Laufsohlen kreativ gestalten
Warum etwas gestalten, das man sowieso nicht richtig sieht? Diesen Einwand höre ich mitunter, wenn es um die kreative Gestaltung von Laufsohlen geht. Doch die Laufsohle ist ein wichtiges Element im Design des Schuhs. Der Phantasie sind in der Gestaltung keine Grenzen gesetzt.
Von Anastasia Anastasiadou
Die Einlagenindustrie macht uns vor, dass auch „versteckte“ Elemente von einer besonderen Gestaltung profitieren – eine Einlage mit einem attraktiven Bezug entfaltet eine ganz andere Wirkung und lässt sich anders verkaufen als eine Einlage mit grauem oder braunem Bezug. So ist es auch mit der Laufsohle: Sie ist zwar kein zentraler, aber dennoch wichtiger Aspekt des Schuhs. Eine Laufsohle kreativ zu gestalten, kostet ungefähr 20 Minuten, macht Spaß und wir können damit beim Kunden punkten.
{pborder}
Der Materialaufwand ist gering. Wir benötigen mindestens zwei Aufbauelemente. Die Länge, Stärke und Shore-Härte ist abhängig von der Konstruktion des Schuhs. Für das hier gezeigte Beispiel verwende ich zum einen EVA in Shore-Härte 50 und 8 Millimeter Stärke, zum anderen ein 4 Millimeter starkes, langsohliges Mikrokeilelement.
Wenn man sich für die Layer Construction (s. die letzten beiden Tutorials) entschieden hat, muss man das Material vorher erwärmen. Beim Tiefziehen muss man darauf achten, dass die Elemente nach dem Dekorieren verklebt werden. Wenn man die Materialien nach der normalen Sohlenbauweise zusammen fügt, sollte man möglichst vorher nicht erhitzen – sonst verzieht sich die Stanzform. z
Abbildungen: 1.-11. Christian Volk
Ausgabe 1/2016
Vollständiger Artikel als PDF herunterladen:
