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6. April 2017
Redaktion

Wandelbare Manschetten

Manschetten sind Modeerscheinungen, die alle paar Jahre aktuell sind. Für orthopädische Maßschuhe sind Manschetten bisher ein fremdes Terrain. Warum eigentlich? Sie können einen Schuh schnellstmöglich abwandeln. Von modern bis edel bis abgefahren bunt kann man einen einzigen Schuh umgestalten.


Manschetten
Fotos: Christian Volk

Befestigen kann man die Manschetten je nach Größe und Form mit einem Klettverschluss, Druckknöpfen, Reißverschlüssen, die beidseitig eingearbeitet werden, Ledersenkeln und so weiter. Die Manschette verläuft überwiegend über die Schnürung. Hier stelle ich euch zwei sehr einfache und sehr schnell zu fertigende Manschetten vor. Von Anastasia Anastasiadou

Wir brauchen als Trägerschicht ein Stück Futterleder und als Endschicht verschiedene Oberleder. Die Größe ist davon abhängig, wie groß die Manschette werden soll und wo sie befestigt wird. Man sollte darauf achten, dass das verwendete Leder flexibel, eher weich ist. Da die Manschette überwiegend über Rist oder Beuge verläuft, sollte das Futterleder vorgezwickt werden, damit keine unerwünschten Wülste entstehen. Es muss nicht das komplette Leder mit Klammern tapeziert werden, das ­Leder soll lediglich faltenfrei auf dem Leisten befestigt werden. Die Klammern sollten dabei soweit außen wie möglich eingeschossen ­werden. Kleiner Tipp: Kurze Klammern verwenden.

Nun streicht man nur die Stellen ein, an denen das Oberleder verklebt werden soll, und legt das Leder mit noch feuchtem Kleber auf die eingestrichene Fläche. Das Leder wird an der zu verklebenden Fläche auf etwa die Hälfte ausgeschärft. Hier habe ich das Oberleder in asymetrische Formen geschnitten. Diese lege ich schuppenartig ohne zu spannen übereinander. Dabei sollte die erste „Schuppe“ etwa einen Zentimeter über das Futterleder ragen, den Rest lege ich nach Belieben darüber. Die letzte Schicht am anderen Ende lege ich etwa fünf Millimeter über das Futterleder.

Nun streicht man nur die Stellen ein, an denen das Oberleder verklebt werden soll, und legt das Leder mit noch feuchtem Kleber auf die eingestrichene Fläche. Das Leder wird an der zu verklebenden Fläche auf etwa die Hälfte ausgeschärft. Hier habe ich das Oberleder in asymetrische Formen geschnitten. Diese lege ich schuppenartig ohne zu spannen übereinander. Dabei sollte die erste „Schuppe“ etwa einen Zentimeter über das Futterleder ragen, den Rest lege ich nach Belieben darüber. Die letzte Schicht am anderen Ende lege ich etwa fünf Millimeter über das Futterleder.{pborder}

Nun kann man die Manschette mit Ketten oder mit Dekorationsnieten bestücken. Danach wäre das erste Stück fertig zum Anbringen.

Für die zweite Manschette benötigen wir ein kürzeres Futterleder. Dieses wird über die Beuge des Leistens gelegt. Gleiches Prozedere: Zuerst mit der Tackerpistole das Leder faltenfrei in die richtige Position einschießen. Für die Falten pinseln wir einige Striche darauf. Nun wird ein weiches Lederstück ebenfalls mit etwa einem Zentimeter unter dem Futter angebracht und fixiert. Anschließend von Klebestrich zu Klebestrich faltig aufkleben. Ziegenleder und Spalt sind übrigens sehr gut für solche Faltenwürfe geeignet.

Nun wird auch hier das Futter gelöst; anschließend schneidet man die Seiten auf die gewünschte Breite.

Man kann dies seitlich auch vernähen. Bei faltigen ­Manschetten empfehle ich das nicht. Da lohnt es sich, satt mit Kleber zu arbeiten. Ich habe nicht die Erfahrung gemacht, dass sich je etwas gelöst hätte.

Jetzt kann die Manschette ebenfalls mit ­Dekoelementen bestückt werden. Entweder Schleifen oder Metallkettchen, Nieten, Reiß­verschlüsse et cetera, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ein schwarzer, einfacher ­orthopädischer Maßschuh kann mit so einer Manschette schnell aufgepeppt werden. Das Anbringen ist einfach und der Mehraufwand ist sehr überschaubar.

Viel Spaß beim Nachmachen!

Ausgabe 04 / 2017

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Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
Schuhsohle
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