Folgen Sie uns
11. Oktober 2021
Redaktion

Mannschaft komplett – KomZet O.S.T. geht auf Erfolgskurs

ANNETTE KERKHOFF

 

Das Kompetenzzentrum Orthopädieschuhtechnik ist nun an allen drei Standorten voll besetzt. Die Bearbeitung der Projekte mit Bezug auf den jeweiligen Themenschwerpunkt ist angelaufen. Das Kompetenzzentrum Orthopädieschuhtechnik soll in Zukunft die professionellen und organisatorischen Rahmenbedingungen des modernen Wissenstransfers und dessen Vernetzung innerhalb der gesamten Branche sicherstellen. Dazu benötigt es qualifiziertes und motiviertes Personal. Nachdem die Teams in Langen und Siebenlehn bereits ihre Tätigkeiten aufgenommen hatten, konnten nun auch in Hannover die Projekte mit 100 Prozent in Angriff genommen werden.
Foto: KomZet O.S.T.
 

Das Personal am Standort Hannover

Drei neue Mitarbeiter wurden zum 1. Mai 2021 eingestellt.
 
Projektassistenz der Projektleitung
Zur Unterstützung der Projektleiterin Dr. Annette Kerkhoff und dem Projektkoordinator Heinz Moering, ist Tomas Düsen ab sofort als Projektassistent an deren Seite tätig. Er ist gelernter Orthopädieschuhmacher und Geprüfter Veranstaltungsfachwirt und seit mehreren Jahren im Verkauf, Marketing und in der Veranstaltungswirtschaft tätig. Als freier Dozent und Ausbilder für verschiedene Bildungsträger konnte mit Tomas Düsen ein erfahrener, mit der Aus- und Weiterbildung vertrauter Mitarbeiter am Standort Hannover gewonnen werden.
 
Projektmanagement
Für das Projektmanagement im Schwerpunktbereich „Moderne Befundung und praxisrelevante Analytik“ fiel die Entscheidung auf Özlem Gümüs. Nach dem Abitur 2012 in Hannover studierte sie den Bachelor-Studiengang Wirtschaftsingenieur Maschinenbau an der Hochschule Hannover, welchen sie 2017 erfolgreich abschloss. Während des Studiums konnte sie bei der „Prof. Binner Akademie“ erste Erfahrungen im Bereich der Prozessoptimierung sammeln. Ihre Aufgaben waren hier unter anderem die Durchführung von Workshops zur Aufnahme von „Ist-Prozessen“, die Bestimmung von Schwachstellen und die Erstellung von „Soll-Prozessen“ für verschiedene Kunden. Dabei kam sie mit Prozess- bzw. Projektmanagement-Tools in Berührung und erlangte so wichtige Erfahrungen in beiden Bereichen. Im Zuge ihres Masterstudiengangs „Nachhaltiges Energie-Design für Gebäudetechnik“ hat sie zudem Kenntnisse im Projektmanagement erworben, welche sie während der aktiven Mitarbeit im Projekt „Die größte Car-Turbine der Welt“ weiter ausbauen konnte. Ihr bisher erworbenes Wissen und Fähigkeiten wird Özlem Gümüs nun produktiv in ihre neue Tätigkeit einbringen können. Die Schwerpunkte ihrer Aufgaben als Projektmanagerin sind:
  • Die Entwicklung und Anpassung der Lehrgangsinhalte zu Konformität für weiterführende Studiengänge.
  • Neues Wissen in die Fachdidaktik aller Lehrgangsstufen implementieren.
  • Entwicklung zertifizierter Seminare im Credit-Point System.
Im Rahmen des Schwerpunktes in Hannover „Moderne Befundung und praxisrelevante Analytik“ stellt die Fort- und Weiterbildung im Bereich der Lauf-, Gang- und Haltungsanalyse eine weitere Aufgabe von Özlem  Gümüs dar. Die daraus resultierenden Erkenntnisse sollen dann in der Praxis zur Anwendung kommen und helfen, Abläufe zu optimieren. Auch für diesen Schwerpunkt soll ein Netzwerk an Kooperationspartnern aufgebaut werden.
 
Özlem Gümüs ist Projektmanagerin am Standort Hannover, Jan Philipp Nollmann übernimmt die Stelle der Projektassistenz. Foto: KomZet O.S.T.
 
Projektassistenz
Jan Philipp Nollmann unterstützt Frau Gümüs ab sofort in seiner Position als Projektassistent. Nollmann begann nach seinem Abitur 2014 seine Ausbildung in der Orthopädieschuhtechnik. Hier sammelte er Erfahrungen in der Bewegungsanalyse, vor allem im Bereich der Versorgung von Sportlern aller Leistungs-Sparten. Er arbeitete überwiegend im Kundenkontakt (Beratung/Analyse) sowie der Einlagenfertigung. Einer seiner Schwerpunkte lag hier im Feld der Sensomotorik. Im Jahr 2020 erfolgte seine Meisterausbildung an der Bundesfachschule für Orthopädie-Schuhtechnik, welche er im März 2021 mit der Erlangung des Meisterbriefes abschloss. Der Meisterschule in Hannover blieb er treu, indem er unmittelbar im Anschluss daran eine Dozententätigkeit begann, welche er bis heute innehat. Durch seinen Einsatz sowohl im schulischen Bereich der BfO als auch für das KomZet O.S.T. sind Theorie und Praxis in seiner Tätigkeit optimal miteinander verbunden. „Die Bewegungsanalyse erfährt in unserem Beruf noch nicht das Ansehen, welches sie verdient. Ich möchte dies durch praxisnahe Ausbildungskonzepte ändern.“, so Philipp Nollmann.
 

Personalwechsel am Standort Langen

Am 1. Juli 2021 kam es zu einem Wechsel im Projekt-Management am Standort Langen. Christoph Schneller stand aus persönlichen Gründen leider nicht mehr für den Posten zur Verfügung und verließ uns Ende Juni 2021, was das gesamte Team des KomZet aufrichtig bedauerte, da die zwar erst kurze Zusammenarbeit stets durch ein hohes Maß an Gemeinschaft geprägt war. Wir bedanken uns an dieser Stelle für die sehr gute Teamarbeit und wünschen Herrn Schneller alles erdenklich Gute. Zudem bleibt Christoph Schneller der Meisterschule als Dozent in gewohnt bewährter Weise erhalten. Glücklicherweise konnten wir nahtlos einen sehr qualifizierten Nachfolger finden und sind froh, Nico Wilhelm als unseren neuen Projektmanager benennen zu können. Seit seinem Antritt am 1. Juli 2021 hat er sich mit vollem Tatendrang an die Arbeit gemacht und in der noch andauernden Übergangsphase steht ihm Christoph Schneller jederzeit gerne zur Seite.
 
Nico Wilhelm ist seit dem 1. Juli 2021 der neue Projektmanager am Standort Langen und löst damit ­Christoph Schneller ab. Foto: KomZet O.S.T.Projektmanagement
Nico Wilhelm ist OSM-Meister, den Meisterbrief hat er 2011 am B-O-S-S in Langen erlangt, was ihm die Eingewöhnung zumindest in Bezug auf die örtlichen und auch personellen Gegebenheiten deutlich erleichterte. Er ist mit vielen guten Ideen und Anregungen an sein neues Tätigkeitsgebiet herangegangen. Auch profitiert das Team in Langen von seinen Kenntnissen im parallel laufenden Online-Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der Frankfurt University of Applied Sciences. Nico Wilhelm verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Betrieben der Orthopädieschuhtechnik sowie der Orthopädietechnik. Seine Erfahrung aus der Arbeit unter anderem in den Bereichen Modellieren von Einlagen mittels CAD Software, Fertigung von Maßschuhleisten, Durchführung unterschiedlicher Projekte in Betrieben sowie der Planung und Organisation von Prozessen in Betriebsabläufen kann er ausgezeichnet in die Projekte am Standort Langen einbringen. 
 

Update zu den laufenden Projekten

Ein erstes Projekt am Standort Hannover ist die „Entwicklung und Anpassung der Lehrgangsinhalte zur Konformität für weiterführende Studiengänge“. Die Akademisierung des Handwerks mit ihren Vor- und Nachteilen schreitet immer weiter voran. Auch die Orthopädieschuhtechnik sollte hier rechtzeitig reagieren bzw. agieren. Dabei geht es vornehmlich nicht darum, die handwerkliche Ausbildung zu ersetzen, sondern vielmehr das Berufsbild „Orthopädieschuhtechniker“ durch unterschiedliche Qualifizierungsebenen attrak­tiv zu gestalten und somit aufzuwerten. Dadurch können generell mehr junge Menschen für dieses spannende Arbeitsfeld begeistert und das Lebenslange Lernen gefördert werden. Um zwischen verschiedenen Bildungsbereichen und -ebenen flexibel wechseln bzw. einsteigen zu können, bedarf es transparenter Verfahren der Anerkennung und Anrechnung von Inhalten und Kompetenzen, die im Laufe der beruflichen Bildung und beruflicher Erfahrung erworben wurden. Im ersten Schritt des Projektes wurden deshalb mögliche Hochschulen und dort angebotene Studiengänge analysiert. Es konnten zwei Hochschulen als Kooperationspartner gewonnen werden. Prof. Klaus Peikenkamp von der Fachhochschule Münster hat uns seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit im Studiengang „Technische Orthopädie“ zugesichert. Mit der Hochschule Kaiserslautern, insbesondere dem Studiengangsleiter Dipl.-Ing. Christian Schwarz im berufsbegleitenden Studiengang „Orthopädieschuhtechnik“, wird momentan eine Absichtserklärung erarbeitet. Um künftig eine Anerkennung und Anrechnung außerhochschulisch erworbener Kompetenzen an einer Hochschule zu erreichen, werden derzeit Lernfelder, Module sowie Bewertungskriterien definiert. Die Erkenntnisse hieraus sollten zu einer Anpassung bzw. Neukonzeption oben genannter Module an den Berufsbildungsstätten führen. Durch deren Anrechnung kann der Studienumfang sowohl inhaltlich als auch in der Dauer entsprechend reduziert werden. In dem standortübergreifenden Projekt „Neues Wissen in die Fachdidaktik aller Lehrgangsstufen implementieren“ werden nach den Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisungen und den Meisterlehrgängen nun die Seminarangebote analysiert. Diese sollen zu Lebenslangem Lernen motivieren und dieses auch ermöglichen. Hierbei bedarf es innerhalb des Projektes einer „Ist-Analyse“ der Branche, um beispielsweise zu erfahren, welche neuartigen Seminare gewünscht werden und somit entwickelt werden sollten. Hierbei sollen auch die Betriebe eingebunden werden. Zusätzlich wird analysiert, ob die Einbindung von E-Learning-Modulen in die Kurse sinnvoll ist, um die Teilnahme daran flexibler zu gestalten. Auch hierbei sind wir für Ihre Anregungen offen! Nehmen Sie daher gerne Kontakt mit dem Standort Hannover auf. Wie wichtig es ist, neueste Entwicklungen in die Fort- und Weiterbildung einfließen zu lassen, zeigt sich momentan am Standort in Siebenlehn. Hier wurde aus aktuellem Anlass das Projekt Lehrgangsentwicklung „Arbeiten mit Hightech – 3D-Drucker in Theorie und Praxis“ vorgezogen. Ein von C. Maurer Fachmedien durchgeführter Digitaler Thementag „3D-Druck in der Praxis“ hat gezeigt, dass der 3D-Druck für die Branche zunehmend an Wichtigkeit gewinnt. Um auch hier als KomZet O.S.T. frühzeitig Angebote und Informationen anbieten zu können, wird dieses Thema in Siebenlehn von Frederic Großmann mit großer Priorität bearbeitet. Bisherige Marktanalysen sowie Bedarfserhebungen innerhalb der Betriebe schaffen hierfür die entsprechende Grundlage. Zudem werden momentan Kooperationen mit unterschiedlichen Partnern geschaffen. Das KomZet sieht sich als unabhängiger Berater für Sie in der Branche und wird Ihnen zeitnah umfangreiche Informationsmöglichkeiten, sowie Aus- und Weiterbildungsangebote anbieten können. Im Rahmen des standortübergreifenden Projektes „Neues Wissen in die Fachdidaktik implementieren“ gibt es auch Neuigkeiten vom Standort Langen. Hier wurde zum Beispiel eine Anwendungs-Schulung für alle derzeitigen Dozenten am B-O-S-S abgehalten, um die Anwendung der innovativen 86“-Touchscreen-Geräte kennenzulernen und Zugangsbarrieren abzubauen. Hierbei zeigte sich eindrucksvoll, dass es sich nicht nur um eine Art „elektronische Schultafel“ handelt, sondern vielmehr um genau jenes Segment, das den Bogen zum E-Learning schlägt. Derzeit befinden sich vier derartige Groß-Bildschirme im Bildungszentrum verteilt in getrennten Räumen, so dass im Falle einer Teilnehmerzahlbegrenzung im Präsenzunterricht eine Schüler-Aufteilung vorgenommen werden kann und alle Teilnehmer durch eine drahtlose Spiegelung auf die Endgeräte in gleichwertiger Weise am Vortrag teilnehmen können. Auch wird es zeitnah möglich sein, zum Beispiel Klausuren oder Kurzabfragen über diese Geräte abzuhalten, da die dafür notwendige Anschaffung von Tablet-Geräten für jeden Teilnehmer kurz bevorsteht bzw. 16 Laptops bereits vorhanden sind. Aufgrund der besonderen Bedingungen der Pandemie-Situation hatte sich am Standort Langen immer mehr herauskristallisiert, dass das erst an zweiter Stelle geplante Projekt „Aufbau einer E-Learning-Plattform in den drei Schwerpunkten“ zunehmend an Dringlichkeit gewann. Das zeitlich an erster Stelle positionierte Projekt „QM für die Branche“, musste deshalb etwas in den Hintergrund rücken. Unter dem Engagement unseres damaligen Projektmanagers Christoph Schneller wurden die „Fühler“ in alle Richtungen ausgestreckt, wo und in welchen Bereichen bereits E-Learning-Systeme erfolgreich installiert und wie die Erfahrungen der Benutzer damit sind, um das für einen optimalen Lernerfolg am besten geeignete  Produkt auszuwählen. Viele Faktoren sind zu beachten, bevor die Entscheidung für die letztlich geeignetste Variante getroffen werden kann. Nicht nur der wirtschaftliche Aspekt, sondern auch die Frage, welche Lösung die höchste Anwenderfreundlichkeit und den größten Nutzen für den Lernerfolg bieten kann. Um hierfür weitere Meinungen und Erfahrungen einzuholen, wurden zusätzliche Umfragen gestartet. Daher ist eine Entscheidung für das ideale E-Learning-System bisher noch nicht getroffen worden, wobei einige interessante Möglichkeiten geprüft werden. Zudem können wir auf die Hilfe von Katja Streckhardt setzen, die in ihrer Tätigkeit als Berufsschullehrerin viel Erfahrung im Bereich E-Learning sammeln konnte. Wir werden dann zeitnah an dieser Stelle wieder von unseren Fortschritten berichten. Das Projekt um ein neues QM-System für die Branche liegt jedoch keinesfalls „auf Eis“! Auch hierbei gab und gibt es Gespräche und Meinungsaustausch mit kompetenten Partnern, die sich im Fachbereich eines Orthopädieschuhtechnik-Betriebes vor Ort bestens auskennen und Lösungen mit den Handwerkern bereits erarbeitet haben. Erfolgreiche Projekte können nur mit guten und motivierten Partnern realisiert werden. Wir möchten Sie gerne an der Entwicklung des Kompetenzzentrums teilhaben lassen. Interessierte Betriebe im Bereich 3D-Druck oder QM, sowie Betriebe mit Anregungen für neue Seminarinhalte können sich jederzeit an uns wenden und uns ihre Ideen mitteilen. Aber auch Interessierte aus Industrie und Forschung sind herzlich eingeladen, sich mit uns in Verbindung zu setzen und sich mit Ideen und Anregungen einzubringen. 
 

Homepage

Um die Arbeit des KomZet O.S.T. für alle Interessierten sichtbar zu machen bedarf es naturgemäß einer attraktiven Präsentation; sowohl Print als auch digitale Medien sind hierbei wichtige Informationsplattformen. Neben den mehrfach in der Fachzeitschrift „Orthopädieschuhtechnik“ erscheinenden Berichten werden Sie in naher Zukunft auch über eine eigene Homepage zu uns gelangen können. Auf der Homepage gibt es allgemeine Informationen zum Kompetenzzentrum und zu den einzelnen Standorten, zudem werden die unterschiedlichen Projekte vorgestellt. Sie dient als erste Anlaufstelle und wird Sie künftig auch über das Angebot des KomZet O.S.T. informieren. Außerdem ist ein Newsletter geplant, welcher aktuelle Angebote, aber auch Informationen zu spezifischen Themen enthalten wird. Nehmen Sie daher gerne über die Homepage Kontakt mit uns auf. Es ist uns ein großes Anliegen, Ihnen beratend zur Seite zu stehen und wir sind immer offen für Ihre Anregungen und Ideen in allen Bereichen der Orthopädie-Schuhtechnik.
 
www.komzet-ost.de
 
Anschrift der Verfasserin:
Dr. rer. nat. Annette Kerkhoff
Projektleitung
KomZet O.S.T., Standort Hannover
Ricklinger Stadtweg 90 – 92
30459 Hannover 
E-Mail: kerkhoff@bfo-hannover.de
 
Artikel als PDF herunterladen:
 
Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
Schuhsohle
Zurück
Speichern
Nach oben