Folgen Sie uns
1. Juli 2020
Redaktion

GMS: Kundenumsatz nach Lockdown besser als Branchenentwicklung

Eine repräsentative Stichprobe zur Umsatzentwicklung bei 150 GMS Kunden ergab, dass der Kundenumsatz nach Corona-Lockdown besser als die Branchenentwicklung war, mit erheblichen Unterschieden nach Fachgruppen und Lagen.

Grafik: GMS

Nach aktuellen Veröffentlichungen zur Gesamtmarktentwicklung liegt der aufgelaufene Umsatz im Schuhfachhandel derzeit bei minus 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In einer repräsentativen Stichprobe hat der GMS Verbund den Umsatz seiner eigenen Fachhandelskunden nach dem Shut Down untersucht und ist mit einem Umsatzrückgang von 21,9 Prozent zu deutlich besseren Ergebnissen gekommen. Als Ursache für das bessere Abschneiden seiner Kunden sieht GMS den hohen Spezialisierungsgrad seiner angeschlossenen Fachhändler.

Deren Umsatz im spezialisierten modischen Fachhandel lag bei minus 24,5 Prozent und damit um rund 10 Prozent besser als der Branchenschnitt. Weniger berührt ging auch der Kinderschuhfachhandel aus dem Shut Down hervor. Mit einem Umsatz von minus 20 Prozent zum Vorjahr bestätigt sich die Beobachtung aus den ersten Wochen nach dem Shut Down. Demnach bleibt die typische Kundschaft dem einzelnen Kinderschuhfachgeschäft in hohem Maße treu. Viele Kinderschuhhändler konnten zudem auch während des Shut Down Umsätze mit kreativen Verkaufs-Lösungen generieren.

Auch das Komfortschuhsegment zeigte sich mit einem Rückgang des aufgelaufenen Umsatzes von 18 Prozent zum Vorjahr deutlich stabiler als der Rest der Branche. Offensichtlich wurden hier viele Käufe nachgeholt. Berücksichtigt man, dass auch das Nachorderverhalten reduziert wurde, dürften sich hier die Bestandsprobleme in Grenzen halten. Die größten Einbußen hatten Vollsortimenter und Fachmärkte, die ein Umsatzminus von durchschnittlich 38 Prozent zu verarbeiten hatten. Bei diesen Unternehmen ist es entscheidend, ob eine gesunde Bilanz- und Finanzierungsstruktur vorliegt. Wer vorher schon Probleme hatte, wird nun besonders getroffen.

Der Sportbereich insbesondere im Vollsortiment und im Teamsport musste mit 29 Prozent ebenfalls deutliche Rückgänge hinnehmen. Derweil konnten Running-Händler Umsatzzuwächse von bis zu 22 Prozent vermelden.

Bei der Gliederung nach Land und Stadtlagen zeigt sich, dass ländliche Lagen deutlich weniger betroffen sind als 1a-Lagen, die lange unter der fehlenden Frequenz leiden, während Randlagen und ländliche Lagen vielfach eine hohe Kundenbindung aufweisen.

Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
Schuhsohle
Zurück
Speichern
Nach oben