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27. August 2021
Redaktion

Birkenstock investiert 50 Millionen Euro in Görlitz

Birkenstock legt ein millionenschweres Investitionsprogramm für den Hauptproduktionsstandort Görlitz auf. Geplant ist zudem ein neuer Standort für die Herstellung von EVA- und PU-Sandalen.


Knapp drei Monate nach Bekanntgabe der Partnerschaft mit dem neuen Mehrgesellschafter L Catterton legt Birkenstock ein weiteres millionenschweres Investitionsprogramm für den Ausbau seiner deutschen Produktionsstandorte auf. Bereits Anfang des Jahres hatte Birkenstock Investitionsvorhaben in Höhe von rund 40 Millionen Euro bekannt gegeben. Mit Blick auf das weltweit weiterhin starke Wachstum investiert das Unternehmen innerhalb der nächsten 18 Monate nun zusätzliche Mittel in Höhe von rund 50 Millionen Euro in die Stärkung des größten Werks in Görlitz als Hauptproduktionsstandort für die „Core“-Produktlinie: Auf diese Weise sollen die Kapazitäten für die Herstellung der Kork-Latex-Sandalen nochmals um 50 Prozent aufgestockt werden.

Bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze sollen entstehen
Die bislang ebenfalls in Görlitz beheimatete Herstellung der EVA- und PU-Kunststoffsandalen wird in einem neuen Kompetenzzentrum gebündelt: Allein an diesem neuen Standort sollen in den nächsten fünf Jahren bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze entstehen, teilt Birkenstock mit. Weil das Werk in Görlitz buchstäblich aus allen Nähten platze und sich die Mitarbeitersuche immer schwieriger gestalte, laufe derzeit die Suche nach einem geeigneten Standort für das neue EVA-/PU-Kompetenzzentrum. Drei Standorte – alle in Deutschland gelegen – seien in der engeren Auswahl. Mit einer Entscheidung ist laut Birkenstock im Herbst zu rechnen.

Stärkung von Görlitz als Hauptproduktionsstandort für die Core-Produkte
„Görlitz ist und bleibt unser größtes und wichtigstes Werk sowie die Herzkammer für die Produktion unserer Core-Produkte, den weltberühmten Kork-Latex-Sandalen. Ich bin überzeugt, das gelingt am besten, wenn wir uns dort mit ganzer Kraft auf diese Produktlinie konzentrieren. Die Herstellung der EVA- und PU-Kunststoffsandalen ist ein vollkommen anderes Business mit eigenen Anlagen, Prozessen und Anforderungen an die Mitarbeiter. Deshalb schaffen wir ein eigenständiges Kompetenzzentrum als neues Zuhause für diese Produktlinien“, sagt Birkenstock-CEO Oliver Reichert.

Weil parallel die Kapazitäten für die Produktion der Core-Produkte um 50 Prozent weiter aufgestockt werden sollen, habe diese Entscheidung auf die Beschäftigungslage am Standort Görlitz kaum Auswirkungen. Die Geschäftsleitung der Birkenstock Productions Sachsen GmbH und der Betriebsrat habe sich gemeinsam auf eine Betriebsvereinbarung verständigt, teilt das Unternehmen mit. Wesentliche Säulen der Vereinbarung seien der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen gegenüber den von den Veränderungen betroffenen Mitarbeitern, Angebote zur Weiterbeschäftigung in anderen Bereichen im Görlitz zu mindestens gleichwertigen Konditionen sowie Qualifizierungen und Umschulungen für andere gleichwertige Tätigkeiten an freien oder neu geschaffenen Arbeitsplätzen am Standort.

Mark Jensen übernimmt die neu geschaffene Funktion des Chief Technical Operations Officer
Unter Leitung von Mark Jensen, der am 1. August 2021 die neu geschaffene Funktion des Chief Technical Operations Officer in der Birkenstock Group übernommen hat, soll das Zusammenspiel der Produktionsstandorte bei weiter sehr stark wachsenden Produktionszahlen orchestriert und die Produktion noch enger mit dem Vertrieb und den Märkten verzahnt werden. Daneben soll er die Standorte dabei unterstützen, zusätzliche Kapazitäten aufzubauen, die Produktivität weiter zu verbessern und die Automatisierung voranzutreiben.

Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
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