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16. März 2022
Redaktion

ZDH: Schnelle und zielgerichtete Entlastung bei den Energiekosten erforderlich

"Zahlreiche Handwerksbetriebe sind mit schwindenden finanziellen Ressourcen durch die Corona-Krise gekommen. Nun sind sie vielfach mit massiven Energie- und Materialpreissteigerungen konfrontiert. Es ist in dieser Situation daher ein richtiger Beschluss der Bundesregierung, ein zweites Maßnahmenpaket zu schnüren, das Betriebe und Privathaushalte vom zunehmenden Energiekostendruck entlasten soll. Allerdings müssen diese Maßnahmen zielgerichtet und rasch wirksam sein", erklärt ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer gegenüber Rasmus Buchsteiner von "The Pioneer".



Foto: Boris Trenkel/ZDH

Eine Reduzierung der Umsatzsteuer könne hier wenig helfen. “Schließlich ist die Mehrwertsteuer für Betriebe – anders als für Privathaushalte – ein durchlaufender Posten”, so Wollseifer. “Der vorgeschlagene ,Spritrabatt’ kann Betrieben zwar unmittelbar helfen, dürfte aber zugleich weitere zusätzliche Bürokratie- und Verwaltungslasten mit sich bringen. Im Ergebnis bedeutet das: Zeitnahe Entlastungen ließen sich vor allem über den Weg niedrigerer Energiesteuern gehen.”

Aus Sicht von Wollseifer wäre es kurzfristig realisierbar, die Strom- und die Energiebesteuerung auf den jeweiligen EU-Mindestsatz zu senken. Tabuisiert werden dürfe auch nicht eine befristete Aussetzung der CO2-Bepreisung.

“Jenseits dieses ,Energiepreispaketes’ werden für viele Betriebe ergänzende Hilfestellungen notwendig sein, damit sie die gravierenden Auswirkungen des Ukraine-Kriegs für ihre Geschäfte überstehen. Sie sollten sich an den bisherigen Corona-Hilfen orientieren, also neben KfW-Krediten insbesondere auch direkte Zuschüsse umfassen. Der EU-Beihilferechtsrahmen hierfür muss zügig beschlossen werden”, fordert der ZDH-Präsident.

Quelle: ZDH

 

Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
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