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8. November 2023
Redaktion
Gesundheitswesen

WvD fordert beschleunigte Digitalisierung

Anlässlich des Digital-Gesetzes (DigiG) fordert das Bündnis „Wir versorgen Deutschland“ (WvD) in einer Stellungnahme eine beschleunigte Digitalisierung im Gesundheitswesen.
Kirsten
Foto: WvD
Kirsten Abel und Patrick Grunau.

„Wir begrüßen grundsätzlich die politischen Bemühungen für eine Beschleunigung der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Die Digitalisierung bietet das Potenzial, die Qualität und Effizienz im Gesundheitswesen deutlich zu steigern und eine effizientere und stärker auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten ausgerichtete Versorgung zu ermöglichen“, betonen Kirsten Abel und Patrick Grunau, WvD-Generalsekretäre. Es bestehe jedoch am Entwurf des Digitalgesetzes noch dringender Nachbesserungsbedarf, um auch in der Hilfsmittelversorgung die Potenziale der Digitalisierung heben zu können. Dies betreffe insbesondere folgende Punkte:

  • Ablehnung der Fristverschiebung der elektronischen Verordnung
    „Wir versorgen Deutschland“ lehnt die im DigiG geplante Fristverschiebung zur elektronischen Verordnung von Hilfsmitteln und anderen Leistungen entschieden ab. Diese Verschiebung würde zu Wettbewerbsverzerrungen führen und zusätzlichen bürokratischen Aufwand verursachen.
  • Sicherung des fairen Wettbewerbs
    Das Bündnis betont die Wichtigkeit eines fairen Wettbewerbs im Gesundheitswesen. Die geplante Fristverschiebung bevorzuge einseitig andere Leistungserbringer, insbesondere Apotheken. Eine faire Wettbewerbssituation sei jedoch von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Versorgung der Patienten optimal erfolgt.
  • Pilotprojekt zur fristgerechten Umsetzung der eVO
    „Wir versorgen Deutschland“ verweist in diesem Zusammenhang auf ein laufendes Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit maßgeblichen Verbänden und Institutionen in der Hilfsmittelversorgung. Dieses Projekt habe zum Ziel, die Umsetzung der elektronischen Verordnung (eVO) für Hilfsmittel wie geplant bis zum 1. Januar 2025  sicherzustellen.
  • Notwendigkeit der Datensicherheit und Interoperabilität
    „Wir versorgen Deutschland“ fordert, dass die Verwaltung von Patientendaten gemäß den gematik-Spezifikationen erfolgt. Diese sollen eine sichere und effektive elektronische Verordnung und Versorgung gewährleisten.
  • Berufsausweise für Fachliche Leiter/innen
    Das Bündnis sieht des Weiteren die Notwendigkeit einer gesetzlichen Grundlage für die Erteilung von elektronischen Berufsausweisen für Fachliche Leiter/innen aus Nichtmeisterbetrieben und schlägt einen neuen Verfahrensweg vor.
  • Integration von Leistungserbringern in die ePA
    „Wir versorgen Deutschland“ fordert, dass Leistungserbringer im Hilfsmittelbereich Lese- und  Schreibzugriff auf die elektronische Gesundheitsakte (ePA) erhalten.
  • Forderung nach zentraler Datenverwaltung unter behördlicher Aufsicht der gematik
    Schließlich betont das Bündnis die Wichtigkeit eines zentralen Fachdienstes zur behördlich überwachten Verwaltung von Patientendaten. Dies soll gewährleisten, dass Fehlerquellen und Sicherheitslücken minimiert werden, während die Wahlfreiheit der Versicherten sicherstellt wird. Die gematik spiele hierbei als unabhängige Behörde eine entscheidende Rolle in der Verwaltung der sensiblen Gesundheitsdaten.

Die gesamte Stellungnahme finden SIe hier

 

Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
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