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14. Juli 2016
Redaktion

Vom Behelf zur professionellen Lösung

Am Anfang stand ein Kunststoffabflussrohr, aus dem der Ehemann einer Patientin eine Anziehhilfe für Kompressionsstrümpfe gebastelt hatte. Es war nicht mehr als ein Behelf, aber als OSM Frank Arenhövel die Konstruktion sah, kam ihm die Idee, wie man nach diesem Prinzip eine professionelle Anziehhilfe bauen könnte.





Auch Arenhövel baute aus einem Abflussrohr  sein erstes Modell. Die Grundidee: Man spannt den Strumpf über ein halb offenes Rohr, in den man mit dem Fuß einsteigt und so den Strumpf über Fuß und Bein führt. Zwei Jahre seien allerdings vergangen, sagt Arenhövel, bis aus dem Prototypen mit dem Rohr die fertige An­zieh­hilfe entwickelt war. Immer wieder feilte er an der richtigen Form, dem richtigen Einstiegswinkel und dem Sockel, bevor er den Start in die Serien­produktion wagte und gemeinsam mit einem Partner eine ­Firma gründete, um seine Erfin­dung, die er „Socks Jet“ nannte, zu vermarkten.

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Die Anwendung sei einfach und durch die Kunststoffkonstruktion werde auch das Material beim An- und Ausziehen geschont. Mit den dazu entwickelten abnehmbaren Haltegriffen eignet sich das Gerät auch zum Ausziehen der Strümpfe. Der Fuß wird in die Anziehhilfe gestellt und der obere Teil des Strumpfes wird über den Rohrkörper gestülpt. Über die Haltestangen kann nun die Anziehhilfe vom Körper wegbewegt und der Fuß aus dem Strumpf gezogen werden. Die Haltestangen können auch zum Anziehen der Strümpfe eingesetzt werden.
Nach erfolgreichem Praxistest ist Arenhövels Anziehhilfe als kassenüblich anerkannt und mit einer Hilfsmittelnummer ausgestattet.

Ausgabe 2/2016

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Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
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