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1. Juli 2020
Redaktion

Umfrage: Was Sabu-Mitglieder von ihren Lieferanten erwarten

Die Sabu Schuh und Marketing GmbH hat eine aktuelle Online-Umfrage unter rund 190 Sabu-Händlern durchgeführt.

Foto: Sabu

Die Saison FS21 steht unter völlig anderen, bisher nie gekannten Vorzeichen, die die Schuhbranche so noch nie erlebt hat: Die Sabu Schuh und Marketing GmbH hat deshalb in einer Online-Umfrage ihre Händler zu ihren Erwartungen und Anforderungen an ihre Lieferanten befragt. Dabei wurden vierzehn qualitative Kriterien vorgegeben, die mit „sehr wichtig“, „wichtig“ und „weniger wichtig“ gewichtet werden konnten. Rund 190 Händler nahmen an der Umfrage teil, was einen repräsentativen Durchschnitt aller Sabu-Mitglieder darstellt, so die Sabu Schuh- und Marketing GmbH. Die wohl wichtigste und auch wenig erstaunliche Erkenntnis aus der Befragung sei: Für die Sabu-Anschlusshäuser steht mit über 70 Prozent an erster Stelle die „physische Ordermöglichkeit“, also das haptische Begutachten der Ware, unabhängig davon, ob bei Messen, im Ordercenter oder bei Vertreterbesuchen.

Dass der Schuhhandel plane, die jetzt zu platzierende Vororder zu reduzieren, sei aufgrund der vorhandenen Lagerbestände vor allem an Übergangsware nicht überraschend. Deshalb nehme der Punkt „Minimierte Vororder mit flexiblen Nachorderterminen“ mit erreichten 68 Prozent der Nennungen den zweiten Platz ein. In diese Thematik spiele auch Platz 3 der Befragung: ein „gutes Angebot an Sofortprogrammen während der Saison“ mit 57 Prozent der Antworten. Denn in unsicheren Zeiten sei vor allem Flexibilität ein Top-Kriterium bei der Lieferantenauswahl. Um eine relative Risikoverteilung zwischen Handel und Industrie zu gewährleisten, werde die Hauptaufgabe bei der Disposition ein vernünftiges Verhältnis zwischen Vor- und Nachorder sein.
Aufgrund der negativen Folgen des Shut Down, mit denen der Handel auch 2021 noch kämpfen wird, liege der Wunsch nach dem Einräumen einer Valuta sowie höheren Rabatten mit 56,7 Prozent bzw. 55,4 Prozent annähernd gleichauf auf dem vierten und dem fünften Platz.

Grafik: Sabu
Sabu-Geschäftsführer Stephan Krug zieht folgendes Resümee: „Die Ergebnisse unserer Umfrage haben uns nur teilweise überrascht. Dazu gehört u.a. das schlechte Abschneiden digitaler Ordermöglichkeiten und Showrooms auf den mit Abstand letzten beiden Plätzen. Der Schuh an sich ist nun mal ein Produkt, das hinsichtlich Qualität und Passform schwierig ausschließlich aufgrund von Abbildungen her zu beurteilen ist. Das bestärkt uns darin, auch weiterhin unseren Mitgliedern physische Messen und Ausstellungen anzubieten und parallel dazu die digitalen Ordermöglichkeiten weiter voranzutreiben”. Ungeachtet dessen dürfe man unter dem Schlagwort „Digitalisierung“ nicht nur das Bestellen von Ware aufgrund von Abbildungen verstehen. Die Digitalisierung umfasse sämtliche Abläufe der Wertschöpfungskette und solle – sowohl im Handel als auch in der Industrie – prozessuale Entlastung bringen. Nur durch die Optimierung der Betriebsabläufe seien seitens der Industrie Leistungen wie eine „minimierte Vororder und ein gutes Nachorderangebot“ sowie „Valuten und Rabatte“ überhaupt betriebswirtschaftlich leistbar und Ordertätigkeit in Zeiten von Corona überhaupt erst möglich.
“Beachtenswert finde ich außerdem, dass das Thema „Nachhaltigkeit“ mit einem guten mittleren Platz mittlerweile auch in unserer Branche angekommen ist. Sustainability hätte sicherlich in den Augen des Handelns noch einen höheren Stellenwert, wenn Industrie und Handel sich zurzeit nicht fast ausschließlich auf die Bewältigung der Corona-Pandemie und ihrer Folgen konzentrieren müssten.“, so Stephan Krug.

Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
Schuhsohle
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