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29. Januar 2020
Redaktion

Tarifliche Ausbildungsvergütungen legen erneut deutlich zu

Die tariflichen Ausbildungsvergütungen sind im Jahr 2019 im bundesweiten Durchschnitt um 3,8 % gestiegen. Der Vergütungsanstieg fiel damit ähnlich stark aus wie 2018 (3,7 %). Bundesweit lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen 2019 bei durchschnittlich 939 € brutto im Monat. Dies teilt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) mit. Für das Jahr 2019 wurden die durchschnittlichen Vergütungen für 168 Berufe in West- und 110 Berufe in Ostdeutschland ermittelt, darunter auch die Orthopädieschuhtechnik.

Foto: Ruhrgebiet/fotolia

Das BIBB wertet die tariflichen Ausbildungsvergütungen in verschiedenen Berufen seit 1976 jährlich zum Stichtag 1. Oktober aus und erfasst sie in der BIBB-Datenbank “Tarifliche Ausbildungsvergütungen”. Bei der Berechnung der gesamtdeutschen Durchschnittswerte sowie der Durchschnittswerte für Ost- und Westdeutschland wurden darüber hinaus alle Ausbildungsberufe berücksichtigt.

In Westdeutschland wurde über alle Berufe betrachtet ein durchschnittlicher Betrag von 941 € erreicht, in Ostdeutschland waren es 905 €. Prozentual wurden die tariflichen Ausbildungsvergütungen 2019 im Osten (5,1 %) deutlicher erhöht als im Westen (3,7 %). Der Abstand im Tarifniveau verringerte sich daher leicht: Im Osten werden jetzt 96 % der westdeutschen Vergütungshöhe erreicht, im Vorjahr waren es 95 %. 

Starke Unterschiede in verschiedenen Berufen
Zwischen den Ausbildungsberufen bestanden 2019 erhebliche Unterschiede in der Vergütungshöhe. Besonders hoch lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen im Handwerksberuf Zimmerer/Zimmerin mit monatlich 1.240 € im gesamtdeutschen Durchschnitt (Westdeutschland: 1.263 €, Ostdeutschland: 965 €). Hohe tarifliche Vergütungen wurden beispielsweise auch in den Berufen Bankkaufmann/-frau (gesamt: 1.098 €, West: 1.098 €, Ost: 1.089 €), Industriemechaniker/-in (gesamt: 1.074 €, West: 1.079 €, Ost: 1.003 €) und Industriekaufmann/-frau (gesamt: 1.022 €, West: 1.026 €, Ost: 934 €) gezahlt.

In der Orthopädieschuhtechnik wurden in Westdeutschland im ersten Ausbildungsjahr durchschnittlich 453 Euro, im zweiten 545 Euro, im dritten 702 Euro und im vierten 827 Euro gezahlt, insgesamt über die vier Ausbildungsjahre durchschnittlich 617 Euro. Die Ausbildungsvergütungen in Ostdeutschland wurden in diesem Beruf nicht erfasst. Vergleichsweise niedrig waren auch die tariflichen Vergütungsdurchschnitte 2019 in den Berufen Maler/-in und Lackierer/-in (gesamt: 749 €, West: 750 €, Ost: 739 €), Florist/-in (gesamt: 718 €, West: 733 €, Ost: 572 €), Bäcker/-in (einheitlich: 711 €), Friseur/-in (gesamt: 610 €, West: 625 €, Ost: 413 €) sowie Schornsteinfeger/-in (gesamt: 608 €, West: 607 €, Ost: 610 €).

Zwischen den Ausbildungsbereichen gab es 2019 ebenfalls deutliche Unterschiede: Überdurchschnittlich hohe tarifliche Ausbildungsvergütungen wurden im Öffentlichen Dienst (gesamt: 1.052 €, West: 1.052 €, Ost: 1.048 €) sowie in Industrie und Handel (gesamt: 997 €, West: 1.001 €, Ost: 944 €) erreicht. Unter dem Gesamtdurchschnitt lagen dagegen die Vergütungen in der Landwirtschaft (gesamt: 871 €, West: 880 €, Ost: 793 €), im Bereich der freien Berufe (gesamt: 859 €, West: 862 €, Ost: 816 €) sowie im Handwerk (gesamt: 821 €, West: 826 €, Ost: 755 €).

Eine tabellarische Gesamtübersicht der Ausbildungsvergütungen in den erfassten Berufen ist abrufbar unter www.bibb.de/ausbildungsverguetung

 

Task Force Covid-19: Hilfsmittelversorgung in Deutschland sichern

Führende Verbände der Task Force COVID-19, darunter der Zentralverband Orthopädieschuhtechnik, stellen sich hinter 5-Punkte-Plan von MdB Dr. Kühne. Im Zentrum seines 5-Punkte-Plans steht die Sorge um die Aufrechterhaltung der flächendeckenden Versorgung während und nach der Corona-Krise.

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Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
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