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28. Februar 2023
Redaktion
BTE-Umfrage

Online-Verkäufe oft unwirtschaftlich

In den letzten Jahren haben etliche Textil-, Schuh- und Lederwarengeschäfte ihre Online-Verkaufsaktivitäten forciert – oftmals pandemiebedingt. Einer aktuellen Unternehmerumfrage des BTE (Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren) zufolge, wollen sich viele Händler allerdings weiterhin allein auf den stationären Verkauf konzentrieren.
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Foto: golubovy/Adobe Stock

Demnach hatten vor dem Jahr 2022 bereits 35 Prozent der Umfrageteilnehmer einen eigenen Webshop, fünf Prozent haben ihn im vergangenen Jahr eingerichtet. Weitere fünf Prozent sind noch in der Planung eines Webshops. Eine Mehrheit von 56 Prozent lehnt einen eigenen Webshop derzeit ab.

Den Verkauf über Social-Media-Kanäle haben vor 2022 bereits 31 Prozent praktiziert, ein Prozent hat 2022 damit begonnen. Für die Zukunft vorgesehen ist dies bei 14 Prozent der Umfrageteilnehmer, 54 Prozent haben keine entsprechenden Pläne. Über Online-Plattformen verkauften vor 2022 bereits 49 Prozent der befragten Händler, ein weiteres Prozent ist letztes Jahr dazu gekommen. Demnächst einrichten wollen diesen Vertriebsweg weitere vier Prozent, aber 46 Prozent lehnen den Verkauf über Plattformen aktuell ab.

Welche digitalen Vertriebswege bieten Sie an oder wollen dies noch tun?

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Grafik: BTE

Fast drei Viertel der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sich ein eigener Webshop für sie betriebswirtschaftlich (Vollkostenrechnung) nicht lohne, beim Plattform-Verkauf und bei den Sozialen Medien meldete dies mehr als die Hälfte. Über alle Online-Kanäle hinweg schreiben also fast 60 Prozent der Teilnehmer mit ihren Online-Verkäufen rote Zahlen, resümiert der BTE. Als „betriebswirtschaftlich eindeutig lohnenswert“ bewertet dagegen nur jeder fünfte Teilnehmer seine Online-Aktivität, wobei speziell der Verkauf über Soziale Medien etwas besser abschneidet. Zumindest einen Deckungsbeitrag erzielt im Durchschnitt ein Fünftel der Teilnehmer –allerdings mit großen Unterschieden zwischen den einzelnen Vertriebswegen.

Rechnet sich der Online-Verkauf für Sie betriebswirtschaftlich?

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Grafik: BTE

Auch der Umsatzerfolg der Online-Aktivitäten hält sich bei den Umfrageteilnehmern derzeit in Grenzen. Fast die Hälfte der befragten Händler blieb bei einem Anteil von unter fünf Prozent vom Gesamtumsatz. Bei 27 Prozent der Teilnehmer liegt der Online-Anteil zwischen fünf und zehn Prozent, bei neun Prozent zwischen zehn und 20 Prozent. Sieben Prozent erzielen mit ihren Online-Verkäufen einen Anteil von 20 bis 30 Prozent und neun Prozent liegen über 30 Prozent.

Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
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