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26. März 2024
Redaktion
Vorläufige Finanzergebnisse der GKV

Hilfsmittelausgaben stiegen 2023 um 7,3 Prozent

Die Hilfsmittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung sind im Jahr 2023 (1. bis 4. Quartal) um 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen – auf 11,128 Milliarden Euro (2022: 10,368 Milliarden Euro). Dies ist ein Zuwachs von 761 Millionen Euro. Das ergeben die vorläufigen Finanzergebnisse der Gesetzlichen Krankenversicherung.
Würfel
Foto: Coloures-Pic/Adobe Stock

Je Versicherten betrug die Steigerung 6,4 Prozent. Die Veränderungsraten je Versicherten unterscheiden sich bei den Krankenkassen wie folgt: AOK: +5,6 Prozent, BKK: +8,0 Prozent, IKK: +5,0 Prozent, KBS: +5,7 Prozent, Ersatzkassen: +6,9 Prozent und LKV: +10,2 Prozent.

Die Hilfsmittelausgaben machen rund 3,86 Prozent der Gesamtausgaben der GKV aus.

 

Mehr Ausgaben als Einnahmen

Insgesamt verzeichnen die gesetzlichen Krankenkassen für das Jahr 2023 einen Ausgaben-Überschuss von rund 1,9 Mrd. Euro. Das Bundesgesundheitsministerium führt das auf die Verpflichtung des Gesetzgebers im Rahmen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes zurück, im Jahr 2023 insgesamt 2,5 Mrd. Euro aus den Finanzreserven der Krankenkassen an den Gesundheitsfonds abzuführen.

Den Einnahmen der gesetzlichen Krankenkassen in Höhe von 304,4 Mrd. Euro standen Ausgaben in Höhe von 306,2 Mrd. Euro gegenüber. Die Ausgaben für Leistungen und Verwaltungskosten verzeichneten bei einem Anstieg der Versichertenzahlen von 0,9 Prozent einen Zuwachs von 5,0 Prozent. Der durchschnittlich von den Krankenkassen erhobene Zusatzbeitragssatz lag zum Jahresende 2023 mit 1,51 Prozent etwas unterhalb des Ende Oktober 2022 für das Jahr 2023 bekannt gegebenen durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes von 1,6 Prozent.

Die Finanzreserven der Krankenkassen betrugen Ende Dezember 8,4 Mrd. Euro bzw. rund 0,3 Monatsausgaben und entsprachen damit dem Eineinhalbfachen der gesetzlich vorgesehenen Mindestreserve von 0,2 Monatsausgaben. Der Gesundheitsfonds verzeichnete im Jahr 2023 ein zu erwartendes Defizit in Höhe von 3,3 Mrd. Euro. Die Liquiditätsreserve betrug zum 15. Januar 2024 rund 9,4 Mrd. Euro.

Krankenkassenarten zeigen unterschiedliche Finanzentwicklungen

Alle Kassenarten wiesen im Jahr 2023 Überschüsse der Ausgaben aus. Dieser betrug bei den Ersatzkassen 1,1 Mrd. Euro, bei den Betriebskrankenkassen 363 Mio. Euro, bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen 225 Mio. Euro, bei der Knappschaft 122 Mio. Euro, bei den Innungskrankenkassen 24 Mio. Euro und bei der Landwirtschaftlichen Krankenkasse 4 Mio. Euro.

Die endgültigen Finanzergebnisse der Krankenkassen für das Gesamtjahr 2023 sollen, ebenso wie die Daten des 1. Quartals 2024, Mitte Juni 2024 vorliegen.

Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
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