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15. April 2020
Redaktion

GMS Verbund GmbH rechnet mit deutlich schwächeren Umsätzen im Handel nach Geschäftsöffnung

Nachdem die ersten Geschäfte in Österreich nach vier Wochen Shut-Down wieder öffnen durften, zeige sich eine deutliche Zurückhaltung der Konsumenten, berichtet der GMS Verbund. Auch in den Niederlanden, wo die meisten Geschäfte noch geöffnet sind, verzeichnen die GMS-Kunden gegenüber dem Vorjahr geringere Umsätze. „Außer bei den Kinderschuhfachgeschäften erleben wir eine deutliche Konsumzurückhaltung“ konstatiert Dr. Karsten Niehus. Aus Sicht der GMS lassen sich daraus für Deutschland konkrete Handlungsempfehlungen für die Zeit nach Lockerung des Shut-Down ableiten.



Foto: GMS

„Es braucht vermutlich mehr als offene Ladentüren, um die Konsumlust wieder zu befeuern“, so Niehus. Die erneute Empfehlung der Kölner Verbundgruppe lautet daher, den Endkunden durch Aktionen online und offline anzusprechen. Dies könne allein oder besser in der Werbegemeinschaft geschehen. Denn vor allem gemeinsam könne es gelingen, die nötige Kauflust zu erzeugen.

Auch empfiehlt der GMS Verbund eine entsprechend angepasste, schrittweise Personaleinsatzplanung mit Rücksicht auf besonders gefährdete Mitarbeiter. In jedem Fall sollten Mitarbeiter erst nach und nach aus der Kurzarbeit genommen werden und die Mieten weiterhin nur reduziert gezahlt werden. „Wenn die Umsätze bei 50% liegen, dürfen auch die Kosten maximal 50% betragen“ so Niehus. „In den Niederlanden stehen einige unserer Händler allein im Geschäft und können so auch bei reduziertem Umsatz ohne Personal- und Mietkosten Geld verdienen und ihre Rechnungen bezahlen“, ergänzt Thomas Schulte-Huermann.

Schließlich sollten sich auch Geschäfte, die derzeit keine akuten wirtschaftlichen Probleme haben, auf schwächere Umsätze in den nächsten Monaten einstellen und die angebotenen KfW-Kredite und Zuschüsse beantragen, rät GMS. „Wir stellen noch immer bei einigen unserer Kunden, gerade solchen mit bester Bonität, eine gewisse Zurückhaltung bei der Beantragung von KfW-Krediten fest. Dabei ist in den vergangenen 15 Jahren noch keiner unserer Kunden wegen zu viel Kapital in Schieflage geraten. Deshalb gilt unser dringender Rat an jeden Fachhändler, die vom Staat angebotenen, günstigen Liquiditätshilfen zu nutzen“, so Dr. Karsten Niehus.

Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
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