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4. Oktober 2017
Redaktion
Knie

Diagnostik und Therapie der Gonarthrose

Die Kniearthrose führt zu Schmerzen, da der Gelenkknorpel verschleißt und die Gelenkinnenhaut schmerzhaft gereizt ist. ­Typischerweise entstehen Anlaufschmerzen zum Beispiel nach dem Aufstehen, aus dem Sitzen oder Liegen. Die Beweglichkeit des Kniegelenks vermindert sich und es können Reizergüsse entstehen, so dass das Kniegelenk nicht mehr gestreckt werden kann. Als Folge bildet sich eine zunehmende Fehlstatik des Beckens und der Wirbelsäule aus, die zu weiteren Problemen führen kann.
Darstellung einer deutlichen Varusfehlstellung mittels Lasar posture. Die Kraftlinie zeigt eine Verschiebung in den medialen Gelenkspalt.
Darstellung einer deutlichen Varusfehlstellung mittels Lasar posture. Die Kraftlinie zeigt eine Verschiebung in den medialen Gelenkspalt.

Als nicht-operative Behandlungsme­thoden kommen Muskelaufbautraining, Bandagen/Orthesen, Medikamente, Hyaluronsäure, Plated Rich Plasma-Injektionen ins Kniegelenk, physikalische Maßnahmen sowie Einlagen, Bandagen und Orthesen in Frage. Können die Schmerzen damit nicht mehr ausreichend gelindert werden, sind operative Maßnahmen angebracht. Im Frühstadium einer Arthrose führt man gelenkerhaltende Eingriffe durch. Bei hochgradiger Arthrose und/oder Instabilität ist eine gelenkersetzende Operation per Knieendoprothese (Knie-TEP) indiziert.

Definition und Epidemiologie

Historisch berichtet Sir Benjamin Collins Brodie 1821 über „Die Ulcerationen des Gelenkknorpels“. Der berühmte Berliner Pathologe Rudolf Virchow prägt 1863 den Begriff Arthrosis deformans. Und schließlich begründet Hackenbroch sen. (1968) die moderne Arthrosetheorie.

Definitionsgemäß handelt es sich bei der Kniegelenkarthrose um einen Verschleiß des Kniegelenkes. Ursache für diesen Verschleiß ist das Missverhältnis mechanischer Resistenz des Gelenkknorpels und seiner mechanischen Beanspruchung.

Epidemiologisch entwickelt sich bei 8 bis 10 Prozent der Bevölkerung eine Kniegelenkarthrose. Prävelenzfaktoren sind höheres Alter, Über- aber auch Untergewicht und niedriges Bildungsniveau (Michael 2010, Dillon 2006). Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Flechtenmacher berichtete 2014 auf dem DKOU Kongress über die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Arthrose: So gehen 70000 verlorene Erwerbstätigkeitsjahre und zehn Millionen Arbeitsunfähigkeitstage auf das Konto der häufigs­ten Gelenkerkrankung Arthrose; dabei sei die häufigste Ursache die Kniegelenksarthrose, so Flechtenmacher, mit sieben Milliarden Euro direkten Krankheitskosten.

Ursachen der Gonarthrose

Fehlbelastungen werden vor allem bei Achsenfehlstellungen der unteren Extremität, wie dem O- oder X-Bein gefunden. Hierdurch treten neben einer ungleichmäßigen Druckverteilung am Gelenk unphysiologische Scherkräfte an umschriebenen Arealen des hyalinen Knorpels auf (Abb. 1). Der Knorpel reißt ein und es entwickelt sich eine fortschreitende Chondromalazie (Knorpelverschleiß).

Die Gelenkinkongruenz kann sowohl nach Unfällen wie auch nach Operationen auftreten. Beispiele hierfür sind Bandverletzungen am Kniegelenk, wie Kreuzbandrisse, Seitenbandrisse und/ oder auch Meniskusrisse sowie traumatische Knorpelverletzungen ebenso wie die Folgen von Gelenkbrüchen des Kniegelenkes (Abb. 2). Trotz guter operativer Rekonstruktion bleibt meist eine geringe Inkongruenz zurück.

Unter Störungen im subchondralen Knochen werden zum Beispiel Osteomalazie sowie lokalisierte Prozesse wie die Osteonekrose (Absterben eines Knorpel-Knochenbereiches durch Minderdurchblutung) verstanden. Das bei diesen ­Erkrankungen geschwächte Knochengerüst kann der auftretenden Belastung nicht widerstehen, was die Ursache einer Arthrose sein kann. Eine Sonderform, die meist bei älteren Menschen auftritt, ist der M. Ahlbäck.

Bei Systemerkrankungen seien hier vor allem die Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises angesprochen, bei denen das Kniegelenk bis zu 70 – 80 Prozent mitbetroffen ist. Bei diesem Krankheitsbild kommt es auf enzymatischem Weg über immer wiederkehrende Ge­lenk­ergüsse zu Knorpelverschleiß und somit zur Arthrose.

Entstehung der Gonarthrose

Der Weg zur Entwicklung einer Arthrose ist wie folgt erklärbar: Durch unphysiologische Kräfte am hyalinen Kniegelenkknorpel kommt es zu Knorpeleinrissen sowie zum vermehrten Knorpelabrieb. Hier kommt es dann zu einer Freisetzung sogenannter lysosomaler (knorpelverdauender) Enzyme und dem Auftreten von Knorpeldetritus (breiige und krümelige Knorpelreste). Aus diesem Geschehen resultiert eine Entzündung der Gelenkinnenhaut, eine Synovialitis, was zu einem Reizerguss des Kniegelenkes führt. Der chronische Gelenk­erguss, der natürlich auch bei System­erkrankungen entsteht, fördert das Fortschreiten der Arthrose.

Diagnostik der Gonarthrose

Zunächst erfolgt eine eingehende klinische Untersuchung mit Anamnese, Inspektion, körperlicher Untersuchung mit Prü­fung der Gelenkbeweglichkeit sowie die Durchführung spezieller klinischer Tests.

Man findet je nach Stadium der Kniegelenkarthrose mehr oder weniger verstrichene Kniegelenkkonturen, Druckschmerz im Bereich der Femurkondylen (Oberschenkelrolle) sowie Beuge- und Streckschmerz mit Verminderung des Bewegungsausmaßes. Muskulär zeigt sich eine Atrophie (Verkümmerung) der knieführenden Muskulatur sowie in späteren Stadien eine Instabilität (Stadieneinteilung siehe Tabelle 1).

Radiologische Untersuchung

Als Routinediagnostik werden Röntgenbilder des Kniegelenkes in 3 Ebenen und ggf. weitere Spezialaufnahmen wie die Rosenbergaufnahme oder Oxford-Aufnahmen bis hin zur Ganzbeinaufnahme durchgeführt. Bei Bedarf werden, je nach Indikation weitere bildgebende Verfahren wie die Kernspintomographie, Computertomographie oder eine Szintigraphie veranlasst.

Eine Einteilung der Gonarthrose ist die auch heute immer noch verwendete Einteilung nach Kellgren und Lawrence (siehe Tabelle 2).

Röntgenzeichen der Gonarthrose sind:

  • Subchondrale Sklerose als frühes Zeichen. Als biologische Anpassung auf die erhöhten Scherkräfte findet sich ein verdichteter kortikalisähnlicher Knochen im subchondralen Bereich.
  • Gelenkspaltverschmälerung bedingt durch den Knorpelverlust im betroffenen Gelenkkompartiment (Abb. 3).
  • Osteophytenbildung (Randzacken) als Charakteristikum für eine fortgeschrittene Arthrose. Man kann dies als Anpassung deuten, die dazu dienen soll, die Belastungsfläche des Gelenkes zu vergrößern, um dadurch den Gelenkdruck besser verteilen zu können.

Geröllzysten finden sich bei der Gonarthrose im fortgeschrittenen Stadium. Sie treten dort auf, wo die Kraftspitzen am höchsten sind.

Schließlich kommt es im Endstadium der Gonarthrose zu Deformationen des Gelenkes, da der geschwächte Knochen nicht in der Lage ist, den auftretenden Kräften standzuhalten.

Therapie der Gonarthrose

Da die Arthrose ein degeneratives Geschehen ist, ist eine Heilung als Restitutio ad integrum nicht möglich. Primäre Behandlungsziele sind die Schmerzfreiheit beziehungsweise Schmerzminderung, die Erhaltung beziehungsweise Verbesserung der Beweglichkeit sowie die Ausschaltung sogenannter Präarthrosen.

Nicht operative Therapiemöglichkeiten Physiotherapie

Bei der krankengymnastischen Behandlung wird das Bewegungsausmaß des Knies mittels manueller Therapie verbessert. Um das Knie zu stabilisieren wird ein gezieltes Muskeltraining der knieführenden Muskulatur durchgeführt. Dies kann mit exzentrischem Training und der MTT (Medizinischen Trainingstherapie) durchgeführt werden. Die Verbesserung der Koordination und Bewegungsmuster kann über neurophysiologische KG-Techniken erreicht werden. Zur Normalisierung des Muskeltonus können Massagen mit Wärmeanwendungen oder myofasciale Releasetechniken sinnvoll angewandt werden.

Wissenschaftlich zeigt sich durch die Verfahren der Physiotherapie eine hohe therapeutische Sicherheit, wie dies Du 2011, Hurley 2012 oder Nelson 2014 (et al.) berichten.

Auch eine Gewichtsabnahme >5,1 % bringt eine deutliche Verbesserung der Beschwerden so Christensen 2007.

Uthmann sieht die Kombination von Gewichtsabnahme und Knietraining in einer Metaanalyse von 60 Studien als noch effektiver an als nur die reine Gewichtsabnahme.

Physikalische Therapie

Unter diesen Verfahren versteht man zum Beispiel Hydrotherapie, Elektrotherapie oder auch Kälte-/Wärmetherapie.

Elektrotherapeutische Anwendungen werden folgende Wirkungen zugeschrieben: Durchblutungsförderung, Schmerzlinderung, Entzündungshemmung und Verbesserung der Gewebeernährung. Hierzu stehen folgende Verfahren zur Verfügung: Iontophorese, diadynamische Ströme, TENS (Transcutane Elektrische Stimulation), Interferenzstrom, Hochfrequenzströme, Ultraschall, Kryotherapie (Kältetherapie).

Bei der Kernspinresonanztherapie werden Wasserstoffprotonen durch ein permanentes Magnetfeld ausgerichtet. Durch ein weiteres wechselndes Magnetfeld werden diese Protonen nach der Theorie dann mit der für das Gewebe typischen Resonanzfrequenz aktiviert. Ziel ist es, die behandelten Bereiche/Gelenke mit Energie auf zellularer Ebene aufzuladen, was zu einem regenerativen Effekt führen soll.

Peter et al. berichten, dass Balneotherapie, Hydrotherapie, TENS und CPM (Continous Passive Motion) Besserung bringen können, während keine Verbesserung bei Massage, Elektrotherapie, Laser, Magnetfeld in einem Review festgestellt werden konnte. Viele Patienten berichten jedoch individuell über eine deutliche Beschwerdelinderung durch physikalische Therapiemaßnahmen.

Medikamentöse Therapie

Die Wirkung der Antiphlogistica beruht auf der Entzündungshemmung und der damit verbundenen indirekten Schmerzhemmung. Es werden sogenannte NSAR (nicht-steroidale Antirheumatica) wie Diclofenac, Ibuprofen oder sogeannte Cox-2-Hemmer wie Celecoxibe verabreicht. Als erste Wahl der Arthrosetherapie wird die Gabe von Antirheumatika nach Auswertung vieler wissenschaftlicher Studien gesehen (AAOS – American Academy of Orthopaedic Surgeons). Jedoch müssen die typischen Nebenwirkungen bezüglich des Gastrointestinaltraktes, des Herzens und der Niere beachtet werden (Chou 2011) Myotonolytica (muskelentspannende Medikamente) wirken entspannend auf die meist verkürzte und verkrampfte Muskulatur.

Bei sehr starken arthrosebedingten Schmerzzuständen können zusätzlich auch noch reine Analgetica (Schmerzmittel) wie Paracetamol bis hin zu Opiatpräparaten, je nach Schmerzzustand, verabreicht werden. Die positive Wirkung von Paracetamol im Vergleich zu Placebo konnte durch Towheed belegt werden. Opiaten wird nur ein mäßiger Benefit zugeschrieben; sie sind nicht Mittel der ersten Wahl (Nuesch 2009).

Die sogenannten SYSADOA (Symptomatic Slow Acting Drugs in Osteoarthritis) sollen den Knorpelstoffwechsel verbessern. Oral gegeben, zeigen sie eine positive Wirkung, jedoch haben sie eher keine Vorteile gegenüber Placebo. Nebenwirkungen wurden nicht gesehen (Vangness 2009).

Hyaluronsäure

Hyaluronsäure ist ein langkettiges lineares Polysaccharid (Glykosaminoglykat). Es ist ein großes Molekül mit der Fähigkeit große Mengen Wasser zu binden. Im Körper finden wir es in der Bandscheibe, aber auch im Gelenkknorpel und der Gelenkflüssigkeit (Synovia). Die Wirkungen sind Wasserspeicherbarkeit, Druckbeständigkeit und als „Schmiermittel“ (Balzs 1983).

Die intraartikuläre Gabe von Hyaluronsäure zeigt eine zumindest kurz­fristig deutliche Verbesserung von Beschwerden und Beweglichkeit des Kniegelenkes, die wissenschaftlich belegt ist (Bannuru 2011). Die überwiegend auch positiven Ergebnisse bei Knie­ar­throse durch Injektionen von Hyaluronsäure bestätigen weitere Studien angeführt von dem großen Cochrane Review von Ballamy 2006.

Gelenkinjektionen von Kortison zeigen beim akut entzündlichen Gelenk (nicht bakteriell) kurzfristig eine sehr gute Wirkung, sollen allerdings nicht oft wiederholt werden. Auf die Komplikationsmöglichkeiten intraartikulärer Injektionen sei hingewiesen.

Zwar verneint die AAOS die gute Wirkung der Hyaluronsäure, wobei jedoch nach Jevsevar das Analysemanagement der AAOS fehlerhaft sei.

Die empirischen eigenen Beobachtungen in der Praxis zeigen insgesamt eine sehr zufriedenstellende Wirkung von Hyaluronsäureinjektionen bei Gonarthrose gerade in den Arthrosestadien ­1-3 (Stinus 2017).

Plated Rich Plasma

Eine neue Therapieform ist das sogenannte PRP (Plated Rich Plasma = körper­eigenes aufbereitetes Serum). Das Verfahren beruht auf der Freisetzung von Wachstumsfaktoren aus Thrombozyten wie PDGF, TGF-ß. FGF, IGF-1, VEGF sowie der Aktivierung des Zellwachstums, der Zelldifferenzierung und der Angiogenese. Hierdurch erfolgt die Einleitung von Selbstheilungsprozessen.

Kon et al. (2010) evaluierten in einer prospektiv randomisierten Studie die Effektivität einer viermaligen intraartikulären Injektion mit körpereigenem Plasma an 115 Kniegelenken. Es zeigte sich auch nach 12 Wochen eine deutliche Verbesserung bezüglich der Kniescores (IKDC) und Beschwerden (VAS).

In vielen weiteren Studien konnte eine gute Wirkung bei intraartikulärer Gabe von PRP insbesondere in den Anfangsstadien der Gonarthrose (Baselga 2015, Halpern 2013, Fiardo 2013) festgestellt werden.

Orthopädietechnische Therapie

Die orthopädietechnische Therapie hat mehr denn je ihren Platz im Behandlungsplan der Gonarthrose, zumal sie eine Behandlung darstellt, die zu 100 Prozent reversibel ist. Die Wirkweise orthopädietechnischer Maßnahmen sind, die natürliche Stoßdämpfung des Knies durch Knorpelschwund zu „ersetzen“ oder eine Achsenkorrektur mittels Schuhranderhöhung, Bandage oder achskorrigierende Knieorthese durchzuführen. Eine weitere Wirkungsweise ist der Kälteschutz. (Baumgartner und Greitemann 2015). Dies alles kann mittels Einlagen, orthopädischen Zurichtungen am Konfektionsschuh, Orthesen und Bandagen erreicht werden.

Biomechanisch erfährt das Knie – ausgenommen für die kurze Zeit des Fersenauftrittes – ein externes Adduktionsmoment über die ganze Standphase. Dieses Adduktionsmoment ist verantwortlich für die Verschiebung der einwirkenden Kräfte vom lateralen in das mediale Gelenkkompartiment, was zu ­erhöhten Vektorkräften im medialen Gelenkkompartiment und schließlich, vereinfachend formuliert, zum Knorpelverschleiß führt (Draper 2000). Nakajima 2007 und Simic 2013 haben festgestellt, dass die Entlastung des medialen ­Gelenkkompartimentes (Reduktion des Knieadduktionsmomentes) durch eine vermehrte Eversion des Fußes verursacht wird.

Gute Erfahrungen bei Varus- oder Valgusgonarthrosen, für die es auch einen wissenschaftlichen Nachweis gibt, bieten Einlagen mit einer Außenranderhöhung oder eine Außenranderhöhung am Konfektionsschuh. Auch hier wird in einer aktuellen Studie von Dessery (2017) bei 6 Grad lateraler Außenranderhöhung auf einer Einlage mit Längsgewölbestütze eine Minimierung des Stresses auf das mediale Gelenkkompartiment beschrieben (Abb. 4).

Weitere achsverbessernde orthopädietechnische Möglichkeiten sind nach Schween auch flexible Kniebandagen. Eine recht gute wissenschaftliche Evidenz bei unikompartimenteller Kniear­throse haben Unloader-Knieorthesen (Briggs 2012, Peterson 2015) (Abb. 5). Diese Orthesen haben eine nachgewiesenermaßen entlastende Wirkung auf den medialen Gelenkspalt, indem sie die Achsfehlstellung in der Dynamik verbessern.

Bezüglich der Patientencompliance sind nach den klinischen Erfahrungen die Außenranderhöhung an der Einlage und die Fuß-Sprunggelenkorthese Agilium Freestep den achsverbessernden Knieorthesen überlegen (Schmalz et al 2006, 2011, Menger et al. 2016).

Menger (2016) konnte in einer prospektiven Beobachtungsstudie nachweisen, dass Patienten mit der Fuß-Sprunggelenk-Orthese Agilium Freestep bei hoher Patienten-Compliance eine deut­liche Schmerzreduktion erfahren (Abb. 6 a, b). Weiterhin zeigte sich eine deutliche Verbesserung der täglichen Aktivitäten, sportlicher Be­tä­ti­gung und insgesamt ­eine signifikante Verbesserung des WOMAC Scores.

Betreffend des orthopädietechnischen Behandlungs­algorithmus‘ empfehlen die Autoren, zunächst die Versorgung mittels Einlagen und Außenranderhöhung sowie eine Bandagenversorgung. Bei einem Teil der Patienten – ca. 40 Prozent – bei dem die Schuhaußenranderhöhung keine positive Wirkung zeigt, ist die Indikation zur Orthese gegeben.

Durch Orthesen und Bandagen ist es ebenfalls möglich, eine Ruhigstellung des Gelenkes zu erzielen, wobei es meist darum geht, die Bewegungen im schmerzfreien Bewegungsintervall zu belassen. Bandagen bieten neben ihrer propriorezeptiven und muskelaktivierenden Wirkung auch einen Kälteschutz.

Durch einen Pufferabsatz oder ein Fersenpolster aus viscoelastischen Materialien wird versucht, Dämpfungsdefizite bei der Gonarthrose auszugleichen.

Eine gute entlastende Wirkung am Kniegelenk bewirkt ein altbekanntes Hilfsmittel, der Handstock. So einfach diese Therapie ist, so effizient ist sie auch (Baumgartner 2015).

Operative Therapie Gelenkerhaltende Operationen

Durch eine Arthroskopie können neben einer hohen diagnostischen Sicherheit operativ schmerzende knöcherne Randwülste, eingeklemmte Menisci und/oder instabile Knorpelteile entfernt werden. Als reine Lavage (Reinigung) wird in den neueren wissenschaftlichen Arbeiten nicht mehr zur Arthroskopie geraten (Mosely et al. 2002, Katz 2014).

Bei jüngeren Patienten mit Arthrose in einem Gelenkkompartiment ist die Korrektur von Achsenfehlstellungen indiziert. Durch die sogenannten Umstellungsosteotomien wird die Beinachse operativ begradigt. Das Ziel ist, die statische und dynamische Gelenkbelastung zu normalisieren. Oft ist dazu bei der häufig vorkommenden Varusgonarthrose eine sogenannte valgisierende Tibiakopfumstellung notwendig (Petersen 2016). Dabei durchtrennt man teilweise den Unterschenkelknochen, so dass ein künstlicher Spalt entsteht (aufklappenden Osteotomie). Der Knochen wird an­schließend in der gewählten Korrekturstellung mit einer winkelstabilen Platte fixiert. In den folgenden Wochen heilt der Defekt knöchern aus. Bei der begleitenden Gelenkspiegelung wird das Knorpelbett zusätzlich angefrischt. Die oft angewandte Microfracturing-Technik regt meist zur Ausbildung eines Ersatzknorpels an. Die alleinige Arthroskopie des Kniegelenkes bei einer Arthrose wird nicht mehr empfohlen.

Vor achskorrigierenden Eingriffen empfehlen wir eine Vorbehandlung mit achskorrigierenden Orthesen, um so den Effekt der Umstellungs­operation im Vorfeld zu simulieren und so den Erfolg besser abschätzen zu können.

Gelenkersetzende Operationen

Ist die Arthrose weit fortgeschritten, die Schmerzen sehr stark und die Mobilität stark eingeschränkt, ist die Implantation einer Kniegelenk-Endoprothese (künstliches Kniegelenk) indiziert (Jerosch, 1997). Die Knie-Endoprothetik ist ein sehr erfolgreiches Verfahren im fortgeschrittenen Arthrosestadium. Trotzdem sind 20 Prozent der Patienten aufgrund von persistierenden Beschwerden nach Knie-TEP Implantation unzufrieden (Carr, 2012).

Als Hauptkriterien der Indikation hat die DGOU in einem Konsensuspapier folgendes definiert:

  • Mehrfach pro Woche bestehende Knieschmerzen über mehr als 3 – 6 Monate
  • Nachweis eines Strukturschadens

(Arthrose/Osteonekrose) im Röntgenbild (mindestens Kellegren Stadium 2)

  • Einschränkung der Lebensqualität und hoher Leidensdruck (Lützner 2016).

Als Nebenkriterien wurden Einschränkungen der Gehstrecke, Fehlstellung der Beinachse, Instabilität, Einschränkungen der Kniebeweglichkeit und/oder Beinkraft, Schwierigkeiten beim Hinsetzen, beim Knien, bei der Körperhygiene, notwendige Unterstützung durch Hilfspersonen, Schwierigkeiten bei Haushaltstätigkeiten und/oder bei der Nutzung von Verkehrsmitteln sowie Einschränkungen beim sozialen Leben, in der Ausübung des Berufs und sportlicher Aktivität genannt. Je nach Art, Intensität und Areal der Arthrose sowie der Beschaffenheit der knieführenden Struktur besteht heutzutage die Möglichkeit, individuell eine Knieschlittenprothese, Oberflächenersatz bis hin zu einer Scharnierprothese einzusetzen.

Die Knieendoprothese (Knie-TEP)

Für alle Knie-Endoprothesen gilt, dass die zerstörten Gelenkflächen durch eine Gleitpaarung meist Chrom-Nickel und Polyethylen ersetzt werden. Die Prothesenteile werden meist mit Knochenzement direkt auf dem Knochen fixiert. Dadurch bewegen sich die künstlichen Gelenkpartner gegeneinander und nicht mehr Knochen auf Knochen.

Folgende Typen kann man unterscheiden:

Knieschlittenprothese – Der Teilersatz des Gelenks

Bei Arthrose, die entweder den inneren oder äußeren Gelenkanteil betrifft, kann das jeweilige Gelenkkompartiment ersetzt werden. Meist betrifft dies den inneren Gelenkanteil. Dazu werden eine Metallkufe (daher der Name „Schlitten“) in der Oberschenkelrolle und eine Metallplatte mit einem Kunststoffblock im Schienbeinkopf eingesetzt (Abb. 7 a-e). Beide Prothesenteile werden zementiert. Voraussetzung für dieses Verfahren ist ein vollständig intakter Bandapparat. Zusätzlich darf nur ein geringer bis mäßiger Verschleiß an den übrigen Gelenkanteilen bestehen (Goodfellow 2006, 2011)

Oberflächenersatz – Die „Standard“-Knie-TEP

Bei diesem Verfahren werden sowohl der innere und äußere Teil des Kniegelenkes, wie auch das Kniescheibenlager sozusagen überkront. Auf den Oberschenkelknochen wird eine sphärisch geformte Prothesenkomponente implantiert. Auf den Schien­beinkopf wird eine Metall-Kunststoff-Komponente aufgebracht (Abb. 8a,b). Beide Prothesenteile werden meist mit Knochenzement direkt auf dem Knochen fixiert. Dadurch gleitet dann die polierte Metalloberfläche der Prothese gegen das am Schienbeinkopf eingesetzte Kunststoffmaterial (Kohn 2015).

Die achsengeführte Knieprothese

Die achsengeführte Knieprothese, auch „Stielprothese“ genannt, setzt man bei Revisionsoperationen und/oder bei schwerwiegenden Bandinstabilitäten ein. Der Funktionsverlust der Bänder wird durch die eingebaute Führung der Prothese kompensiert. Die damit einhergehende Belastung der Knieprothese wird durch lange Stiele, die im Knochen fixiert sind, verteilt. Dieses Verfahren wird meist in der Revisions-Endoprothetik also bei Wechseloperationen eingesetzt. Bei der Primärendoprothetik kommt diese Endoprothese nur bei sehr ausgeprägten Fehlstellungen oder Bewegungseinschränkungen zum Einsatz. Die klinischen Ergebnisse fallen dabei jedoch sehr positiv aus (Abb. 9 a, b).

Auch auf die Möglichkeit, als Ultima ratio, eine Versteifung des Kniegelenkes durchzuführen, sei hingewiesen.

Zusammenfassung

Es bestehen sehr gute konservative Therapieverfahren, um eine Kniegelenkar­throse zu behandeln. Gerade die Orthopädietechnik bietet mit den neuartigen achskorrigierenden Orthesen sehr gute Therapieverfahren, die in Kombination mit Physiotherapie und gegebenenfalls Injektionen von Hyaluronsäure die Mobilität der Patienten verbessern und eine deutliche Schmerzlinderung bewirken. Sollte trotz aller konservativen Anstrengungen eine Operation notwendig werden, ist eine differenzierte Auswahl der Implantate und OP-Techniken sehr wichtig.

Artikel aus OST-Ausgabe 10 / 2017

 

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