Neue S2k-Leitlinie publiziert
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„Lipödeme, also chronische schmerzhafte Fettanlagerungen an Armen oder Beinen, können die Lebensqualität der Patient:innen enorm einschränken, da sich Schmerz und Gewichtszunahme auch auf weitere Aspekte wie Schlaf, Mobilität, psychische Gesundheit und die Teilhabe am allgemeinen Sozialleben auswirken. Bei der Behandlung, die mit hohen Kosten verbunden ist, gilt es daher, die Komplexität der Erkrankung zu erfassen und auch die psychosoziale Belastung in die Versorgung der Patient:innen einzubeziehen“, erläutert Prof. Dr. Constance Daubert, Professorin im Bachelor-Studiengang Physiotherapie an der SRH Hochschule für Gesundheit.
Aufwertung zu einer S2k-Leitlinie
Bisher gab es eine S1-Leitlinie zum Lipödem, die jedoch einer Verlängerung bedurfte. Um die Diagnostik und Therapie des Lipödems zu optimieren, entschied man sich für eine Aufwertung der Leitlinie in eine S2k-Leitlinie. Damit soll die Leitlinie die unterschiedlichen Herangehensweisen und Wissensstände der jeweiligen Berufsgruppen vereinen und ein Basiskonzept für die Behandlung des Lipödems anbieten, das vor allem der Qualität von Untersuchungs- und Behandlungsverfahren Rechnung trägt. Dabei wird u.a. Stellung dazu genommen, welche diagnostischen Kriterien bei der Diagnostik des Lipödems anzuwenden sind und welche Therapiemaßnahmen sinnvoll sind.
Die neue Leitlinie inkludiert unter anderem die Maßnahmen Manuelle Lymphdrainage, Komplexe Physikalische Entstauungstherapie, Bewegungstherapie, moderates Krafttraining u. v. m.
Mit den zertifizierten Weiterbildungen Krankengymnastik am Gerät (KGG) sowie Komplexe Physikalische Entstauungstherapie/Manuelle Lymphdrainage (MLD) bereitet die SRH Hochschule für Gesundheit Physiotherapeuten ebenfalls auf die Behandlung von Patienten mit Lipödem vor. Die Orientierung an der aktuellen Leitlinie ist dabei wie bei allen Fort- und Weiterbildungen ein bedeutender Grundbaustein.