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25. Juli 2023
Redaktion
Ausbildung

Mehr neue Auszubildende mit (Fach-)Abitur

Auch Abiturientinnen und Abiturienten entscheiden sich immer häufiger für eine duale Berufsausbildung. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hatten im Jahr 2021 bereits 29,7 % der Personen bei Abschluss eines Ausbildungsvertrages die Hochschul- oder Fachhochschulreife. Im Jahr 2011 lag dieser Anteil noch bei 23,0 %.


Straßenschild
Foto: Pixelot/Adobe Stock

Wie schon vor zehn Jahren verfügte auch 2021 der größte Teil der Auszubildenden (41,4 %) bei Vertragsabschluss 2021 über einen Realschulabschluss. 2011 lag dieser Anteil bei 41,9 %. Rückläufig ist der Anteil der Auszubildenden mit Hauptschulabschluss: Er sank von 31,6 % im Jahr 2011 auf 24,0 % im Jahr 2021. Menschen ohne Hauptschulabschluss starten selten eine Ausbildung: Ihr Anteil an den Neuabschlüssen betrug 2021 lediglich 2,8 %.G

 

Ausbildungen zum Fachinformatiker und zur Kauffrau für Büromanagement besonders begehrt

Die schulische Vorbildung der Auszubildenden hat großen Einfluss auf deren Berufswahl. So war 2021 der am stärksten besetzte Beruf bei Männern mit Hochschul- oder Fachhochschulabschluss der des Fachinformatikers (10,8 %). Männer mit Realschul- oder Hauptschulabschluss wählten dagegen am häufigsten eine Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker (7,9 % beziehungsweise 7,4 %).

Frauen mit (Fach-)Hochschulabschluss schlossen am häufigsten einen Ausbildungsvertrag zur Kauffrau für Büromanagement ab (10,8 %). Nach dem Realschulabschluss wählten Frauen am häufigsten eine Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten (13,1 %). Bei Frauen mit Hauptschulabschluss war Verkäuferin der am stärksten besetzte Beruf (15,5 %).

 

Softwareentwickler: 96,0 % der Neuabschlüsse mit (Fach-)Abitur

In einigen Berufen werden fast ausschließlich Personen mit Abitur oder Fachhochschulreife ausgebildet. Deren Anteil betrug beispielsweise bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen zur Mathematisch-technischen Softwareentwicklerin oder Softwareentwickler 96,0 %. Ebenfalls sehr hoch war dieser Anteil beim Kaufmann oder Kauffrau für Marketingkommunikation (85,1 %) und Medienkaufmann oder Medienkauffrau Digital und Print (84,9 %).

Anteil der vorzeitig aufgelösten Ausbildungsverträge

Je höher die schulische Vorbildung der Auszubildenden ist, desto seltener werden Ausbildungsverhältnisse vorzeitig gelöst. Bei Auszubildenden mit (Fach-)Hochschulreife traf dies nur auf 16,5 % der Fälle zu. Bei Azubis mit Realschulabschluss waren es dagegen 24,9 %, und unter den Auszubildenden mit oder ohne Hauptschulabschluss sogar 38,5 % bzw. 38,6 %. Allerdings ist die Lösungsquote nicht gleichzusetzen mit einer Abbrecherquote: Viele der Auszubildenden, die ihren Vertrag lösen, beginnen erneut eine Ausbildung in einem anderen Betrieb oder einem anderen Ausbildungsberuf.

 

Methodische Hinweise

Die Angaben entstammen der amtlichen Datenerhebung auf Grundlage des Berufsbildungsgesetzes (BBiG).

Weitere Infos

Weitere Daten zum Thema Auszubildende und neu abgeschlossene Ausbildungsverträge gibt es auf der Themenseite Berufliche Bildung von destatis.

Einen Gesamtüberblick über die Bildungssituation in Deutschland von der Schule über die Berufsbildung bis zur Hochschule bietet die Themenseite „Bildungsindikatoren“ des Statistischen Bundesamtes.

Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
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