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26. Juni 2024
Redaktion
GKV-Finanzentwicklung im ersten Quartal 2024

2,89 Milliarden Euro für Hilfsmittel

Die Ausgaben für Hilfsmittel in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum ersten Quartal 2023 um fast 7,5 Prozent auf 2,89 Milliarden Euro gestiegen. Die 95 gesetzlichen Krankenkassen verzeichneten in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres insgesamt ein Defizit in Höhe von 776 Millionen Euro.
Würfel
Foto: Coloures-Pic/Adobe Stock

Den Einnahmen der gesetzlichen Krankenkassen in Höhe von 79,5 Milliarden Euro standen Ausgaben in Höhe von 80,2 Milliarden Euro gegenüber. Die Finanzreserven der Krankenkassen betrugen zum Quartalsende rund 7,6 Milliarden Euro.

Die Ausgaben für Leistungen und Verwaltungskosten verzeichneten bei einem Anstieg der Versichertenzahlen von 0,3 Prozent einen Zuwachs von 7,0 Prozent.

Der durchschnittlich von den Krankenkassen erhobene Zusatzbeitragssatz entsprach Ende März mit 1,7 Prozent genau dem Wert des durchschnittlichen Zusatzbeitrages, der Ende Oktober 2023 für das Jahr 2024 bekannt gegeben worden war.

Finanzentwicklung nach Krankenkassenarten

Die Ersatzkassen erzielten ein Defizit von 314 Millionen Euro, die Ortskrankenkassen von 282 Millionen Euro, die Betriebskrankenkassen von 128 Millionen Euro und die Innungskrankenkassen von 72 Millionen Euro. Die Knappschaft erzielte hingegen einen Überschuss in Höhe von 23 Millionen Euro. Die nicht am Risikostrukturausgleich teilnehmende Landwirtschaftliche Krankenkasse verbuchte ein Defizit von 23 Millionen Euro.

Entwicklungen bei den Ausgaben

Die Ausgaben für Hilfsmittel stiegen im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,5 Prozent auf 2,89 Milliarden Euro (2003 waren es 2,69 Milliarden Euro). Die Hilfsmittelausgaben machen damit weniger als 4 Prozent der Gesamtausgaben der GKV aus.

Bei der AOK stiegen die Hilfsmittelausgaben je Versicherten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,4 Prozent, bei der BKK um 7,3 Prozent, bei der Knappschaft um 2,6 Prozent, bei den Ersatzkassen um 9,3 Prozent und bei der Landwirtschaftlichen Krankenkasse um 12,2 Prozent. Bei der IKK sanken sie um 0,3 Prozent.

Zum Vergleich: Krankenhausbehandlungen machen rund 32 Prozent der Gesamtausgaben aus und sind im 1. Quartal um 8,5 Prozent bzw. 1,94 Milliarden Euro gestiegen. Damit stellen sie einen maßgeblichen Treiber der derzeitigen Ausgabendynamik dar. Versorgungen mit Arzneimittel machen 18 Prozent der Ausgaben aus, sie sind um 9,1 Prozent bzw. 1,12 Milliarden Euro im ersten Quartal angestiegen.

Die Ausgaben für ambulant-ärztliche Behandlungen sind im 1. Quartal um 4,7 Prozent bzw. 558 Millionen Euro gestiegen. Dabei entwickeln sich die Aufwendungen für ambulante Operationen mit einem Wachstum von rund 10 Prozent bzw. 61 Millionen Euro dynamischer als der Gesamtbereich.

Ähnlich wie Hilfsmittel liegt der Ausgabenanteil von Heilmitteln bei rund 4 Prozent und ist im Vergleich zum ersten Quartal 2023 um 11,1 Prozent gestiegen.

Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
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