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31. Januar 2023
Redaktion
Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)

ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer verabschiedet

Nach neun Jahren an der Spitze des Deutschen Handwerks ist Hans Peter Wollseifer am 25. Januar 2023 mit einem Festakt in Berlin feierlich verabschiedet worden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte Wollseifers herausragendes Engagement. Für seinen Einsatz für das Handwerk und die Organisation wurde der langjährige ZDH-Präsident mit dem Handwerkszeichen in Gold ausgezeichnet.
Holger
Foto: Boris Trenkel/ZDH
Holger Schwannecke, Elke Büdenbender, Hans Peter Wollseifer, Frank-Walter Steinmeier und Jörg Dittrich (v. l.)

“Wir ehren mit Hans Peter Wollseifer heute einen Handwerksmeister, Familienunternehmer und Verbandspolitiker, der für all das steht, was wir in dieser Zeit des Umbaus so dringend benötigen: Traditionsbewusstsein und Wandlungsfähigkeit, Unternehmergeist und Verantwortungsbereitschaft, Bodenständigkeit und Weltoffenheit, Mut und Zuversicht”, würdigte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Hans Peter Wollseifer in seiner Laudatio. “Es ist auch das Verdienst von Hans Peter Wollseifer, dass die berufliche Bildung immer mehr zum gleichwertigen Bildungsweg neben dem Studium geworden ist. […] Mit Leidenschaft hat er sich dafür eingesetzt, dass die Türen der deutschen Handwerksbetriebe offen für alle sind, die lernen, arbeiten und sich einbringen wollen. Für ihn war immer klar: Das Handwerk ist Teil der Gesellschaft, es trägt vor Ort eine Mitverantwortung dafür, dass das Miteinander der vielen verschiedenen Menschen in Deutschland gelingt. […] Hans Peter Wollseifer hat sich verdient gemacht um das deutsche Handwerk, um die berufliche Bildung, um die Sozialpartnerschaft, um unsere liberale Demokratie.”

Auszeichnung mit dem Handwerkszeichen in Gold

Der neue ZDH-Präsident Jörg Dittrich würdigte das herausragende Engagement seines Vorgängers Wollseifer für die Handwerksfamilie. “Alle seine Erfolge in der Handwerkspolitik – ob Stärkung des Meisters oder das BerufsAbitur – waren Ausdruck eines Leitbilds, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt. All sein Handeln orientierte sich an dem Wunsch, den hart arbeitenden Handwerkerinnen und Handwerkern zu dienen”, betonte Dittrich in seiner Laudatio vor rund 250 geladenen Gästen aus Politik und Wirtschaft in der Berliner Axica am Brandenburger Tor.

“Der Mensch als Maßstab”: Dieses Erfolgsrezept habe Wollseifer zu einer viel geachteten und respektierten Person im Handwerk und darüber hinaus in der Politik auf dem Berliner Parkett wie auch bundesweit in den Regionen gemacht. Für sein herausragendes Engagement für das Handwerk und seine Organisation zeichnete der amtierende Handwerkspräsident seinen Vorgänger Hans Peter Wollseifer mit der höchsten Ehrung im Handwerk aus: dem Handwerkszeichen in Gold.

Der Präsident der Bundesvereinigungen der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) Dr. Rainer Dulger hob Wollseifers unermüdlichen Einsatz für die Sozialpartnerschaft hervor. Alle Redner betonten, dass beim langjährigen Handwerkspräsidenten stets spürbar ist, wie sehr ihm die berufliche Bildung und das Bemühen, diese attraktiver zu machen und junge Menschen dafür zu begeistern, am Herzen liegt. Dass das Handwerk selbst im Weltall unterwegs sein kann, davon war im Impulsvortrag des Präsidenten der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften und ehemaligen Generaldirektors der ESA Prof. Jan Wörner zu erfahren.

 

Herausfordernde Amtszeit

Hans Peter Wollseifer stand dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) von 2014 bis 2022 als Präsident vor. Seine neunjährige Amtszeit war geprägt von der Bewältigung zahlreicher Krisen: von der Flüchtlingskrise 2015 über die Corona-Pandemie bis zu den Folgen des Ukraine-Krieges. Wollseifer ist es unter diesen schwierigen Umständen gelungen, sich Gehör für die Belange des Handwerks zu verschaffen und so dazu beizutragen, das Handwerk nachhaltig zu stärken und für die Zukunft aufzustellen, fasst der ZDH seine Verdienste zusammen. So sei es während seiner Präsidentschaft nicht nur gelungen, den Meistertitel gegen Vorstöße aus der Europäischen Union zu verteidigen. Vielmehr konnten zwölf Handwerksberufe wieder in die Meisterpflicht zurückgebracht werden. In dem für Wollseifer besonders wichtigen Bildungsbereich wurde das vom ZDH konzipierte BerufsAbitur in neun Bundesländern eingeführt. Es wurden neue zusätzliche Berufsabschlussbezeichnungen – der “Bachelor Professional” und “Master Professional” – durchgesetzt: ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung.

Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
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