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23. Juni 2023
Redaktion
Ausschreibungen bei Hilfsmitteln

WvD kritisiert GKV-Forderungen

Die von den gesetzlichen Krankenkassen geforderte Rückkehr zur Ausschreibungspraxis in der Hilfsmittelversorgung würde massive Qualitätseinbußen für die Patienten bedeuten, kritisiert das Bündnis „Wir versorgen Deutschland“ (WvD).
Der
Foto: WvD/Nowak
Der Vorstand des Vereins „Wir versorgen Deutschland“ (WvD) v.l.: Jens Sellhorn, Geschäftsführer rehaVital Gesundheitsservice GmbH, Alf Reuter, Präsident des BIV-OT, Kirsten Abel, Generalsekretärin des WvD, Patrick Grunau, Generalsekretär des WvD, Dr. Axel Friehoff, Berater EGROH-Service GmbH AG. Nicht auf dem Bild vertreten: Ben Bake, Vorstandsvorsitzender Sanitätshaus Aktuell, und Thomas Piel, Geschäftsführer Reha-Service-Ring GmbH.

„Ausschreibungen bei Hilfsmitteln sind vom Gesetzgeber aufgrund der katastrophalen Auswirkungen auf die Produkt- und Versorgungsqualität 2019 abgeschafft worden. Das Vorgehen der Kassen hatte zu einem einseitigen Wettbewerb um Billigpreise und zu massiven Beschwerden von Patientinnen und Patienten auch gegenüber der Politik geführt. Schon damals waren die angeblichen Qualitätskriterien der Kassen bei den Ausschreibungen nur schöne Worte, die in der Realität keine Rolle spielten. In der Folge der daraus resultierenden Fehlversorgungen hat das System letztlich unter deutlich erhöhten Kosten gelitten“, kommentieren Kirsten Abel und Patrick Grunau, WvD-Generalsekretäre, das aktuelle Positionspapier des GKV-Spitzenverbandes.

Hintergrund

„Eine Rückkehr zu dieser Praxis würde die damalige Abwärtsspirale zu Lasten der Patientinnen und Patienten erneut in Gang setzen und wird daher von uns strikt abgelehnt“, so Abel und Grunau weiter. Gleiches gelte für Versuche der Kassen, die zu Recht untersagten Open-House-Verträge wiederzubeleben und damit den Weg für einseitige Preisdiktate der Kassen anstelle von echten Verhandlungen zu ebnen. Stattdessen brauche es endlich einen echten Qualitätswettbewerb und Bürokratieabbau in der Hilfsmittelversorgung.

„Mit dem WvD-Reformkonzept der Leitverträge setzen wir den Fokus auf Versorgungsqualität, Bürokratieabbau sowie Transparenz für Patientinnen und Patienten, Kostenträger und Leistungserbringer und stellen zugleich Innovation und Wirtschaftlichkeit in der Versorgung sicher“, erklären Abel und Grunau. „Es wäre wünschenswert, wenn die Krankenkassen endlich in einen echten Reformdialog einsteigen würden, statt mit dem Aufwärmen gescheiterter Konzepte und der Verbreitung irreführender Zahlen über angebliche Kostenexplosionen die überfällige Reform der Hilfsmittelversorgung verhindern zu wollen.“

Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
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