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19. Januar 2022
Redaktion

Studie untersucht Ausdauer und Leistungsfähigkeit beim Tragen von FFP2-Masken

Im Labor für Bewegungs- und Trainingswissenschaft haben Experten der Bergischen Universität in einem studentischen Projekt den Einfluss von FFP2-Atemschutzmasken auf Herz-Kreislauf, Atmung und Stoffwechsel sowie auf psychologische Parameter untersucht.

Foto: Sebastian Jarych

12 Männer im Alter von 24 ± 2 Jahren absolvierten im Abstand von sieben Tagen auf einem Fahrradergometer zwei Ausbelastungstest mit Atem-Gasanalyse sowohl mit als auch ohne FFP-Atemschutzmaske.

Obwohl während dem Testverfahren hohe Atemleistungen erforderlich waren, hatte das Tragen der Atemschutzmaske keinen Einfluss auf die Ausdauerleistungsfähigkeit, teilt die Bergische Universität mit. Auch Herzfrequenz und weitere medizinische Parameter zeigten keine bedeutsamen Unterschiede, obwohl der Atemwiderstand mit Maske signifikant zugenommen und die forcierte Ausatmung signifikant abgenommen hat.

Es zeigten sich keine Einschränkung der körperlichen Ausdauerleistungsfähigkeit – trotz des durch den höheren Atemwiderstand subjektiv unangenehmen Empfindens beim Tragen der Maske.

Die Ergebnisse deuten laut Bergischer Universität darauf hin, dass durch das Tragen von FFP-Atemschutzmasken im Arbeitsalltag und der Schule keine körperlichen Leistungsminderungen zu erwarten sind. Das oft postulierte Argument, beim Tragen von Atemmasken erfolge eine Rückatmung von Kohlenstoffdioxid, konnte durch die Studie nicht bestätigt werden. Ob diese Ergebnisse auch für die geistige Fähigkeiten – etwa kognitive Leistungs- oder Konzentrationsfähigkeit gelten – sei weiteren Untersuchungen vorbehalten.

Die Forschenden schließen daraus, dass gesunde Menschen den durch die Atemmaske erhöhten Atemwiderstand problemlos kompensieren können, die Atemmuskulatur erfahre einen zusätzlichen Trainingsreiz, was bei Herz-Kreislaufpatienten und bei eingeschränkter Lungenfunktionsfähigkeit berücksichtigt werden müsse.

Bislang wenig beachtet sei die Arbeitsschutz-Empfehlung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung von 75 Minuten als maximale Tragedauer, was knapp einer Doppelstunde im Schulunterricht entspricht. Bei Umsetzung dieser Empfehlung müssten Schulkinder und Arbeitnehmer mit mehreren Masken pro Tag ausgerüstet sein, so die Bergische Universität.

 

 

Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
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