Konservative Therapie beim kindlichen (Knick-)Senkfuß
Insgesamt konnten 26 Kinder zwischen 2 bis 5 Jahren in die Studie eingeschlossen und 52 Kinderfüße analysiert werden. Die Kinder wurden beim barfüßigen Gehen mit ihrer selbst-gewählten Geschwindigkeit gemessen. Ergänzend zu den Druckverteilungsmessungen wurden im Ganglabor klinische Messungen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten u. a., dass die Ärzte mehr Füße mit der Diagnose Senkfuß und Knicksenkfuß therapierten, als die Autoren in der klinischen Untersuchung und Druckverteilungsmessung identifizieren konnten. Sie deuten darauf hin, dass die Therapieempfehlungen beim kindlichen Knick-Senkfuß vor allem bei den 4 bis 5-Jährigen zu subjektiv sind und es sowohl zur Unterversorgung, aber vor allem zur Überversorgung des kindlichen (Knick-) Senkfußes zu kommen scheint.
Die Sorge um den auffälligen Kinderfuß gehört zu den häufigsten Gründen, weshalb Eltern mit ihren Kindern in die Arztsprechstunde kommen. Der kindliche (Knick-)Senkfuß ist normaler-weise ein physiologischer Zustand im Kleinkindesalter, welcher sich in der Regel spontan korrigiert (Speth & Hellmich 2017). Problematisch bleibt die frühzeitige Identifikation von (Knick-) Senkfüßen, die sich nicht physiologisch zu einem „Normalfuß“, sondern zu einer schmerzhaften Fußdeformität entwickeln (Larsen 2008). Diese weisen im Laufe der Zeit oft eine funktionelle Beeinträchtigung auf (Hefti & Brunner 1999) und können zu einer Schmerz-symptomatik führen (Menz et al. 2013a, b; Gross et al. 2013).
Hypothetisch betrachtet, hätte in diesen Fällen eine rechtzeitige therapeutische Maßnahme in früheren Jahren eventuell präventiv die Progredienz verhindern bzw. den Knick-Senkfuß therapieren können. Ab welchem Alter das Kind behandelt werden soll, steht oft zur Diskussion und eine aktuelle systematische Übersichtsarbeit zeigt, dass es keinen Konsens gibt, ab wann die Entwicklung des Längsgewölbes abgeschlossen ist (Uden et al. 2017). Studien mit einer großen Probandenzahl von Vorschulkindern belegen vor Jahren eine Überversorgung des idiopathischen Senkfußes (Garcia-Rodríguez et al., 1999; Pfeiffer et al., 2006). Die Über-versorgung erfolgte vermutlich aus prognostischer Unsicherheit des behandelnden Arztes oder um der Verunsicherung der Eltern zu begegnen.
Neben einem fundierten Wissen über die Ätiologie, die Pathogenese, die Pathoanatomie sowie die Pathomechanik des idiophatischen Knick-Senkfußes (Döderlein et al. 2002) können Leitlinien (AWMF) die Differentialdiagnose unterstützen. Um der evidenzbasierten Medizin gerecht zu werden, wurden standardisierte klinische Erhebungen wie z.B. der Foot Posture Index© (Redmond et al. 2006) oder der Paediatric Flat Foot Proforma (p-FFP, Evans et al. 2009), entwickelt. Die klinischen Befunde aus manueller Untersuchung und röntgenologisch bildgebender Diagnostik können durch nicht strahlenbelastende und objektivierbare Mess-methoden ergänzt werden. Hierbei handelt es sich u. a. um die Erfassung der Fußform (z. B. mittels Fußabdruck oder Fußscanner), Fußfunktion (z. B. mittels kinematischer und kinetischer Kenngrößen aus der instrumentellen Ganganalyse unter Verwendung sog. Fußmodelle) sowie um die Charakterisierung der Fußbelastung (z.B. Fußdruckmessungen, Fußmodelle).
Insbesondere die plantare Druckverteilung (~Pedobarographie) stellt dabei eine praktikable Messmethode dar, um sowohl die Fußform, als auch die Belastung unterhalb des Fußes innerhalb von Gang- oder Laufbewegungen zu erfassen. Es existieren Studien, welche die Druckverteilung als objektive, dynamische Therapiekontrolle nach Operationen des kindlichen Senkfußes nutzen (Kellermann et al. 2011). Obwohl auch zahlreiche Studien mit der Druck-verteilung des unauffälligen Kinderfußes existieren (Alvarez et al. 2008; Bosch et al., 2010) ist die alltägliche klinische Anwendung zur Verbesserung der Diagnostik bei Kindern nicht aus-reichend dokumentiert.
Mit dieser Pilotstudie soll überprüft werden, ob konservative Therapieempfehlungen ohne weiterführende apparative, objektive Diagnostik der plantaren Druckverteilung beim kindlichen Senkfuß gegebenenfalls zu subjektiv sind, und ob die Empfehlungen durch objektive Daten aus der Druckverteilung gestützt werden können. Hierzu wird überprüft, ob die Therapie-empfehlungen bei Kleinkindern, welche wegen ihres vermeintlichen (Knick-)Senkfußes bei (Kinder-)Orthopäden und Pädiatern in der Sprechstunde waren, durch objektive Druck-verteilungsparameter nachvollziehbar sind.
Methodik
Die Patienten
Die Kinder wurden durch einen Aushang (gesucht wurde nach Kindern mit Senkfuß oder Knick-Senkfuß) in 13 Kindertagesstätten akquiriert. Die Tagesstätten befanden sich im Umkreis von 40 Kilometern zu einem kinderorthopädisch-spezialisierten Behandlungszentrum. Ein Einschlusskriterium war, dass die Kinder bereits bei einem Arzt vorstellig waren und die Diagnose unabhängig von der Studie gestellt wurde. Welche Kriterien (z. B. welche klinischen Tests) die Ärzte zur Therapieempfehlung genutzt hatten, war nicht bekannt.
Die Akquise erfolgte von sieben Ärzten mit unterschiedlichen Fachschwerpunkten (Pädiater, (Kinder-)Orthopäden). Die Ärzte waren darüber hinaus nicht in die weitere Studie involviert (Studiendesign: einfach-blind). Alle Messungen erfolgten über den Zeitraum von 6 Monaten. Ein Einschlusskriterium war ein Alter von ≥24<66 Monate. Alle Knick-Senkfüße konnten passiv korrigiert werden und hatten sowohl zum Zeitpunkt in der Arztsprechstunde als auch zum Zeitpunkt der Messung keine Schmerzen.
Ausgeschlossen wurden Kinder mit neurologischen Erkrankungen und Talus verticalis, sonstige orthopädische Erkrankungen (wie z. B. Hüftdysplasie, Skoliosen, Frakturen) waren nicht bekannt. Insgesamt konnten 26 Kinder zwischen 2 bis 5 Jahren eingeschlossen und 52 Kinderfüße analysiert werden. Die Studie wurde von der institutionellen Ethikkommission genehmigt und gemäß der Deklaration von Helsinki durchgeführt. Alle Teilnehmer und Eltern gaben ihr Einverständnis vor den Messungen.
Protokoll
Die Kinder wurden beim barfüßigen Gehen mit ihrer selbstgewählten Geschwindigkeit bei der 1. Schrittmethode nach Peters et al. (2002) gemessen. Nach der Messplatte gingen sie noch weitere drei Meter. Pro Seite wurden mindestens drei vertretbare Schritte gemessen und ausgewertet. Die Reihenfolge der Schritte war randomisiert.
Messmethoden
Druckverteilung
Die Daten wurden mit einer emed-x/R-Messplatte (Novel GmbH, Munich, Germany) mit einer Auflösung von 4 Sensoren/cm2 und einer Messfrequenz von 100 Hz aufgenommen.
Klinische Tests
Ergänzend zu den Druckverteilungsmessungen wurden im Ganglabor klinische Messungen durchgeführt. Für diese Pilotstudie wurden der Jack-Test (1953), die Aufrichtung aus dem plantaren Stand in den Einbeinzehenspitzenstand zur Analyse der Mobilität des Rückfußes und die maximale Wiederholungszahl des Einbeinzehenspitzenstands (Lunsford & Perry 1995) ausgewertet. Die max. Wiederholungszahl des Einbeinzehenspitzenstands konnte aus Compliance Gründen nur für die 4 bis 5-Jährigen ausgewertet werden.
Datenanalyse
Subgruppenbildung
Es erfolgte eine Einteilung der Kinder in vier Gruppen: Zum einen entsprechend ihres Alters in 1) 2 bis 3-Jährige oder 2) 4 bis 5-Jährige. Außerdem wurde unterschieden, ob die Empfehlung des Arztes A) keine spezifische Therapie oder B) konservative Therapie war. Bei den konservativen Therapieempfehlungen wurden Physiotherapie (n = 2), mechanische Einlagen (n = 10), sensomotorische Einlagen (n = 2) und Orthesen (n = 12) zusammengefasst.
Druckverteilung
Mit Hilfe der Analysesoftware Novel-Multimask (Novel GmbH, Munich, Germany) wurde jeder Fußabdruck mit einer Standardmaske in 10 Bereiche eingeteilt. Die Einteilung in die 10 Bereiche erfolgte, da die Masken der Normperzentile mit dieser automatisierten Maske erstellt wurden. Jede Maskierung wurde manuell überprüft und gegebenenfalls korrigiert. Zur Identifikation des Knick-Senkfußes wurde der Dynamische Arch-Index (DAI, Cavanagh et al. 1987) als indirekte Messung des Fußlängsgewölbes berechnet.
Der DAI errechnet sich durch die Kontaktfläche des Mittelfußes/absolute Fläche minus Fläche der Zehen (Abb. 2a). Nach Cavanaghs Definition führt ein hohes Längsgewölbe zu einem kleinen DAI während ein flaches Längsgewölbe zu einem großen DAI führt. Die Fußbelastung unter dem Mittelfuß wurde durch den Maximaldruck, sowie das relative Druck-Zeit-Integral unter dem Mittelfuß (Druck-Zeit-Integral Mittelfuß/Druck-Zeit-Integral Gesamtfuß) ermittelt.
Diese Parameter sind als aussagekräftige Parameter in der Druckverteilungsforschung akzeptiert (Bosch 2006, Maiwald 2008). Während der Spitzendruck die maximale lokale Belastung unter der untersuchten Fußregion aufzeigt, wird das Druck-Zeit-Integral als Ausdruck der Gesamtbelastung einer Region (hier Mittelfuß) unter Berücksichtigung der Höhe und Dauer der Druckeinwirkung ermittelt. Der Parameter Impuls wurde prozentual auf den Gesamtimpuls jedes einzelnen Fußabdrucks normiert, um wachstumsbedingte Veränderungen zu berücksichtigen (Bosch 2006).
Inferenzstatistisch- und deskriptive Datenauswertung
Der statistische Vergleich (3 Druckverteilungsparameter: DAI, Maximaldruck unter dem Mittelfuß und relatives-Druck-Zeit-Integral unter dem Mittelfuß und Anzahl der Wiederholungen im Zehenspitzenstand) zwischen den Füßen mit und ohne Therapie erfolgte für die jeweilige Altersgruppe 1) 2 bis 3-Jährige oder 2) 4 bis 5-Jährige) mit dem Mann-Whitney-U-test (p≤0.05). Zusätzlich zu diesem statistischen Vergleich wurde eine deskriptive Analyse der Druck-verteilungsdaten (Beschreibung der Patientendaten im Verhältnis zu Normalperzentilen) und der klinischen Tests (Tab. 2) durchgeführt.
Zur Berechnung der Normperzentilen wurden in der Vergangenheit die Druckverteilung von 220 gesunden Kindern zwischen 2 und 14 Jahren ohne Gangauffälligkeiten, bekannten neurologischen und orthopädischen Erkrankungen oder Fußdeformitäten als Kontrollgruppe gemessen und ausgewertet. Die definierten Druckverteilungsparameter wurden für jedes Lebensjahr als 3 %-, 50 %- und 97 %-Perzentilen berechnet (Metzler et al. 2008). Um den mittleren Verlauf dieser Werte über die Zeit (bzw. das Alter der Kinder) wiederzugeben, wurde eine Trendlinie ermittelt.
Bei jedem Patientendatensatz der aktuell eingeschlossenen Kinder wurde deskriptiv analysiert, ob der jeweilige Druckverteilungsparameter (DAI, Maximaldruck unter dem Mittelfuß und relatives-Druck-Zeit-Integral unter dem Mittelfuß) des Patienten in den Perzentilen (3 – 97%) der altersentsprechenden Kontrollgruppe war (Abb. 3, 4a–c). Jeder Fuß wurde für die Analyse einzeln betrachtet und nach objektiven Druckverteilungskriterien eingeteilt:
- Unauffällig: Fußform und beide Belastungsparameter unauffällig. Als unauffällig gilt der Fuß, wenn alle drei Outcome-Parameter der Druckverteilung innerhalb der Normperzentilen sind.
- Milder Senkfuß: Fußform auffällig und beide Belastungsparameter unauffällig. Wenn der DAI außerhalb der Perzentile, beide Belastungsparameter aber in den Perzentilen sind, wird der Fuß als milder Senkfuß definiert. Gemäß Hefti& Brunner (1999) benötigt ein milder Senkfuß keine Therapie, wenn die mediale Aussparung fehlt, aber die Belastung „regelrecht“ war.
- Kontrollbedürftig: Fußform und ein Belastungsparameter auffällig. Die Autoren würden eine Kontrolluntersuchung nach einem Jahr empfehlen, wenn sowohl der DAI als auch ein Belastungsparameter außerhalb der Perzentile ist und der Patient keine Schmerzen hat.
- Abklärungsbedürftig: Fußform und beide Belastungsparameter auffällig. Wenn alle untersuchten Druckverteilungsparameter außerhalb der Perzentile sind, würden die Autoren den Fuß als abklärungsbedürftig definieren. Für den Pädiater wäre hier eine Überweisung an einen Kinderorthopäden ratsam, welcher in Zusammenschau der Befunde (Funktionseinschränkungen, strukturelle Veränderungen) individuell eine Therapieindikation überprüft.
Eine Therapieindikation ist nach Definition der Autoren durch die objektive Diagnostik nachvollziehbar, wenn sowohl die Fußform als auch beide Belastungsparameter außerhalb der Normperzentilen waren.
Ergebnisse DAI (Dynamischer Arch Index)
Die 2 bis 3-jährigen Kinder mit Therapie zeigten einen statistisch signifikant höheren DAI (0.36 ± 0.05 %) auf, als die Kinder ohne Therapie (0.27 ± 0.05 %, p = 0.001). Bei den 4 bis 5-Jährigen zeigte sich hingegen kein signifikanter Unterschied zwischen dem DAI der Gruppe ohne Therapie (0.30 ± 0.04 %) und mit Therapie (0.29 ± 0.11 %, p = 0.469).
Die Belastungsparameter (Maximaldruck, Relatives Druck-Zeit-Integral) weisen keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen im Bereich der 2 bis 3- und der 4 bis 5-Jährigen auf (P > 0.212). Bei den 4 bis 5-Jährigen zeigte sich bei der max. Wiederholungszahl des Einbeinzehenspitzenstand ein signifikanter Unterschied zwischen den Kindern ohne versus mit Therapie; 16.3 ± 5.9 Wiederholungen versus 8.1 ± 4.1 Wiederholungen (p = 0.006). 50 Prozent der „zu therapierenden“ Füße der 2 bis 3-Jährigen zeigten einen DAI innerhalb der Normperzentile und 83 Prozent eine regelrechte Belastung (Abb. 2, 3, Maximaldruck- und Druck-Zeit-Integral innerhalb der Normperzentile).
Alle Druckverteilungsparameter der 2 bis 3-jährigen Kinder ohne Therapie befanden sich innerhalb der Normperzentile. Bei den 4 bis 5-Jährigen zeigte sich sowohl bei den Kindern mit Therapie als auch bei den Kindern ohne Therapie, dass mehr Parameter außerhalb der Normperzentile waren, als bei den 2 bis 3-Jährigen. Bei den 4 bis 5-Jährigen mit Therapie hatten 43 % einen DAI innerhalb der Normperzentile, 71 % hatten keinen auffälligen Maximaldruck und 75 % kein auffälliges Druck-Zeit-Integral.
Bei den 4 bis 5-Jährigen ohne Therapie waren der DAI bei 92 %, der Maximaldruck unter dem Mittelfuß bei 67 % und das Druck-Zeit-Integral bei 92 % der Kinder innerhalb der Normperzentile.
Tabelle 1
Füße von
2 bis 3-Jährigen
|
Füße von
2 bis 3-Jährigen
|
Füße von
4 bis 5-Jährigen
|
Füße von
4 bis 5-Jährigen
|
|||
---|---|---|---|---|---|---|
mit Therapie
(n=12)
|
ohne
Therapie
(n=14)
|
p-Wert
|
mit
Therapie
(n=14)
|
ohne
Therapie
(n=12)
|
p-Wert
|
|
DAI [%]
|
0.36
(0.05)
|
0.27
(0.05)
|
0.001
|
0.29
(0.11)
|
0.30
(0.04)
|
0.469
|
0D[LPDOGUXFN
Mittelfuß [kPa]
|
98.75
(35.62)
|
77.86
(11.04)
|
0.212
|
88.21
(39.40)
|
104.58
(20.17)
|
0.616
|
Relatives
Druck-Zeit-Integral
Mittelfuß/Fuß [%]
|
28.5
(9.4)
|
30.7
(7.7)
|
0.767
|
22.8
(13.7)
|
30.1
(9.7)
|
0.240
|
Tabelle 1 Mittelwerte der Druckverteilungsparameter unter dem Mittelfuß von Kindern mit und ohne Therapie mit „vermeintlichen“ kindlichen (Knick-) Senkfüßen.
Tabelle 2
Füße von
2 bis 3-Jährigen
|
Füße von
2 bis 3-Jährigen
|
Füße von
4 bis 5-Jährigen
|
Füße von
4 bis 5-Jährigen
|
||
---|---|---|---|---|---|
mit Therapie
(n=12)
|
ohne
Therapie
(n=14)
|
mit Therapie
(n=14)
|
ohne
Therapie
(n=12)
|
p-Wert
|
|
Qualitativ
|
|||||
Jack-Test (1)
|
0+, 8-, 4*
|
6+, 2-, 4*
|
9+, 3-, 2*
|
7+, 3-, 2*
|
|
Aufrichtung Einbeinzehenspitzenstand (2)
|
12+, 0-, 4*
|
12+, 0-, 2*
|
11+, 1-, 2*
|
11+, 1-, 0*
|
|
Quantitativ
|
|||||
Kraft
3ODQWDUˊHNWRUHQ (3)
|
-
|
-
|
8.1 (4.1)
|
16.3
(5.9)
|
0.006
|
(1) + ~mediales Gewölbe sichtbar / – ~ nicht sichtbar / * ~ fehlende Werte
(2) + ~Rückfuß Aufrichtung, – ~ keine Aufrichtung / * ~ fehlende Werte
(3) ‘LH$Q]DKOGHUPD[LPDOHQ:LHGHUKROXQJV]DKOLP(LQEHLQ]HKHQVSLW]HQVWDQGNRQQWHEHLGHQELV-¦KULJHQDXIJUXQG des Schwierigkeitsgrads nicht erhoben werden.
Tabelle 2 Ergebnisse ausgewählter klinischer Werte von Kindern mit und ohne Therapieempfehlung mit „vermeintlichen“ kindlichen (Knick-)Senkfüßen. Die Tests machte das Studienteam
Diskussion
Die vorliegende Arbeit zielte darauf ab, Therapieempfehlungen von Pädiatern und (Kinder-)Orthopäden für Kinder mit (Knick-)Senkfüßen zwischen 2 und 5 Jahren mit der Analyse von objektiven Messdaten aus der plantaren Druckverteilung und klinischen Funktionsprüfung retrospektiv zu vergleichen. Die kindlichen Patienten wurden ferner in Kinder unter 3 und über 3 Jahren eingeteilt, um herauszufinden, ob die subjektive Beurteilung durch den Mediziner mit zunehmendem Alter der Kinder objektiv besser nachvollzogen werden kann.
Dies würde mit der Hypothese übereinstimmen, dass der Kinderfuß erst mit zunehmendem Alter besser klassifiziert und diagnostiziert werden kann. Die Ergebnisse der aktuellen Arbeit zeigen, dass die Ärzte mehr Füße mit der Diagnose Senkfuß und Knicksenkfuß therapierten, als die Autoren in der klinischen Untersuchung und Druckverteilungsmessung identifizieren konnten. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass die Therapieempfehlungen beim kindlichen Knick-Senkfuß vor allem bei den 4 bis 5-Jährigen zu subjektiv sind und es sowohl zur Unterversorgung, aber vor allem zur Überversorgung des kindlichen (Knick-)Senkfußes zu kommen scheint.
Die Versorgung einiger Patienten mit mechanischen Einlagen und Orthesen ist für die Entwicklung der Fußmuskulatur kritisch zu betrachten, wenn es sich um einen flexiblen Senkfuß handelt, denn einige Studien zeigen, dass das Tragen von Korrekturschuhen oder Einlagen einen negativen Einfluss auf die natürliche Entwicklung des Kinderfußes haben kann (Wenger et al. 1989). Hochwertige Studien zur Effizienz der Versorgung von (Knick-)Senkfüßen mit sensomotorischen Einlagen fehlen nach wie vor; sensomotorische Einlagen können aber nach Expertenmeinungen bei richtiger Indikation beim kindlichen Knick-Senk-Plattfuß eingesetzt werden (DGOOC Beratungsausschuss 2016).
Der Ansatz der Veränderung der motorischen Kontrolle ist bei Kindern im Kindergarten- und Vorschulalter auf jeden Fall den passiven korrektiven Ansätzen vorzuziehen. Möglicherweise reichen jedoch noch einfachere Maßnahmen zur Entwicklung der Fußmuskulatur. Vor einigen Jahren zeigte z. B. eine Studie bei Erwachsenen, dass die Fußmuskulatur durch flexible Minimalschuhe trainiert werden kann (Goldmann et al. 2013). Ein dreiwöchiges Athletiktraining mit einem Minimalschuh führte bei Erwachsenen zu einer Erhöhung der Kraft der Zehenbeuger um 15–22 %.
Dabei wurde der Effekt des Schuhs auf 6 – 10 % (je nach Positionierung des Zehengrundgelenks) geschätzt. Schuhwerk sollte daher auch bei Kindern mit vermeintlichem Knicksenkfuß flexibel gestaltet sein, um ein derartiges Training zu fördern. Auch die Erlaubnis des Barfußlaufen, z. B. im Kindergarten (ist oftmals nicht erlaubt wegen Regularien der Hygiene und erhöhter Verletzungsgefahr), hat möglicherweise das Potential, die Fußentwicklung positiv zu beeinflussen (Matsuda et al. 2017).
Bei den 2 bis 3-Jährigen waren die Therapieempfehlungen durch die klinischen Tests wegen des fehlenden Fußgewölbes beim Jack-Test in der Regel nachvollziehbar (Tab. 1). Das Längsgewölbe (DAI) der 2 bis 3-Jährigen ohne Therapie war signifikant besser ausgeprägt als das der Kinder mit Therapie, sodass die Therapieentscheidung auch durch die objektive Erfassung der Fußform nachvollziehbar war. Der DAI der Patienten mit Therapie war ebenfalls zu 50% außerhalb der Normperzentilen, der Mittelwert des DAI mit 36% (± 5) deutlich höher (d.h. ein niedrigeres Gewölbe) als der DAI von gleichaltrigen, normalgewichtigen 2 bis 3-Jährigen (Müller et al. 2016).
Allerdings waren die untersuchten Belastungsparameter der Kinder mit Therapie überwiegend unauffällig (2 bis 3-Jährige mit Therapie, Abb. 2), sodass wir die Füße gemäß Hefti & Brunner (1999) als milde Form des Senkfußes klassifiziert und keine Therapie empfohlen hätten. Die Erfassung dieser Belastungsparameter aus der Druckverteilung ist eine wichtige Zusatz-information, um einen milden von einem therapiebedürftigen Fuß zu unterscheiden. Zwei aktuelle Studien (Hösl et al. 2017, Uden et al. 2017) weisen darauf hin, dass nicht nur die Fußform, sondern vor allem auch die Funktion betrachtet werden muss.
Die 2 bis 3-Jährigen ohne Therapieempfehlungen waren auch beim Vergleich zu den Normperzentilen unauffällig, sodass wir mit unseren Daten nachvollziehen konnten, dass keine Therapieempfehlungen gegeben wurden und damit die Entscheidung der Ärzte bestätigten. Die Therapieempfehlungen bei den 4 bis 5-Jährigen scheinen subjektiver und daher anfällig für Über- und Unterversorgungen zu sein. Der DAI beider „Patientengruppen, welche wegen eines Knicksenkfußes oder Senkfußes in der Sprechstunde waren, war zwar höher als der alters-entsprechende DAI von Müller et al. (2016), aber zwischen den Kindern mit Therapie und ohne Therapie gab es keine statistisch signifikanten Unterschiede im Mittelwert der Druckver-teilungsparameter.
Der Anteil der Druckverteilungsparameter der Kinderfüße mit Therapie innerhalb der Normperzentilen war zwar geringer als die Druckverteilungsparameter der Kinder ohne Therapie. 42 % der Kinderfüße, welche zum Zeitpunkt der Untersuchung therapiert wurden, zeigen aber weder eine auffällige Fußform noch auffällige Belastungsparameter. Im Gegensatz dazu zeigte aber auch ein Patient, der keine Therapieempfehlungen erhalten hatte, in der Druckverteilung Auffälligkeiten.
Die Studie hat mehrere Schwächen, welche bei weiteren Studien berücksichtigt werden sollten. Zum Beispiel lagen keine Informationen vor, aufgrund welcher Kriterien die Ärzte entschieden, ob Füße therapiepflichtig sind (z. B. welche klinische Untersuchungen durchgeführt wurden). Weiterhin fehlten Informationen zum bisherigen Verlauf der Kinderfußentwicklung, sodass nicht bekannt ist, ob Therapieentscheidungen möglicherweise auf Grund einer Progredienz oder Verbesserung des Knick-Senkfußes erfolgten. Zudem war die Zeitdifferenz zwischen der Empfehlung des Arztes und unserer Messung möglicherweise bei einzelnen Kindern zu lang.
Zum Zeitpunkt der Druckverteilungsmessung folgten jedoch alle Patienten mit Therapie-empfehlungen noch ihrer Therapie. Trotzdem konnten zum Zeitpunkt der Messungen die Therapieempfehlungen bei den 4 bis 5-Jährigen weder durch die häufig im Alltag angewandten klinischen Tests noch durch die Druckverteilungsmessungen nachvollzogen werden.
Zu bemerken bleibt, dass die einmalige Aufrichtung in den Einbeinzehenspitzenstand nicht ausreicht, um die adäquate Funktion der Plantarflektoren abschätzen zu können (Lundsford & Perry 1995). Die Abschätzung der Kraft der Plantarflektoren durch die maximale Anzahl der Wiederholungen im Einbeinzehenspitzenstand zeigte jedoch signifikante Unterschiede zwischen den Patienten mit Therapie und ohne Therapie.
Die Kraft war bei den Füßen mit aktueller Therapie deutlich schlechter. Das würde in diesem Fall ein aktives Training nahelegen. Wir empfehlen, die Kraft der Plantarflektoren von Kinderfüßen immer näher zu untersuchen und bei einer Schwäche auch Trainings-empfehlungen oder bei Inaktivität Empfehlungen für Sportaktivitäten auszusprechen.
Zusammenfassend hilft die dargestellte Druckverteilungsmessung einen milden Senkfuß (~nur auffällige Fußform) von einem abklärungsbedürftigen Senkfuß (~auffällige Fußform + erhöhte Fußbelastung) zu unterscheiden. Sie objektiviert die Diagnostik und ist, aus unserer Sicht für Verlaufskontrollen bei therapiebedürftigen Kinderfüßen in jährlichen Abständen sinnvoll. Um die Knickfußkomponente bei weiteren Studien besser erfassen zu können, sollte man auf weitere Druckverteilungsparameter, welche den Anteil der medialen und lateralen Belastung erfassen, zurückgreifen.
Anschrift für die Verfasser:
Dr. Sportwiss. Verena Fenner
besser bewegen – Bewegungsschule
Diagnostik &Training & Lehre & Forschung
Jahnstraße 26
78315 Radolfzell
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