Frauen und Karriere in der Orthopädieschuhtechnik

Der Anteil der Frauen in der Orthopädieschuhtechnik steigt seit Jahren. Bei der Existenzgründung oder in den Führungspositionen sind sie aber immer noch unterrepräsentiert. Woran das liegt und vor allem, dass das nicht so bleiben muss, ist Thema eines Seminars auf der ORTHOPÄDIE SCHUH TECHNIK in Köln am 21. Oktober 2023 (9.30 – 11 Uhr).

C. Maurer Fachmedien

In den Lehrlingsklassen stellen Frauen heute schon einen großen Teil der Auszubildenden und bei den Leistungswettbewerben sind sie regelmäßig auf den vorderen Plätzen zu finden. Doch auf dem Weg zum Meistertitel, zur Selbstständigkeit und den verantwortlichen Positionen in der Berufspolitik wird ihr Anteil immer geringer. Woran liegt es, dass Frauen bislang seltener zur Meisterschule gehen, noch seltener einen eigenen Betrieb gründen und in der Verbandspolitik immer noch kaum anzutreffen sind? Gibt es zu wenige Karrierechancen in der Orthopädieschuhtechnik? Liegt es an dem – in fast allen Branchen anzutreffenden – Umstand, dass Karriere und Familie für Frauen auch heute immer noch nicht miteinander verbunden werden können, weil es an den entsprechenden Rahmenbedingungen fehlt?

Letzteres Problem wird im Seminar sicher nicht gelöst werden können. Aber das Seminar will aufzeigen, welche Chancen Frauen in diesem Beruf haben und dass sich mit der Ausbildung immer auch neue, interessante und auch unerwartete Karrierewege auftun können.

Vier Frauen werden im Seminar über Ihre Karriere in der Orthopädieschuhtechnik berichten:

Jasmin Krammig
Orthopädieschuhmacher-Meisterin, machte sich direkt nach der Meisterschule mit einem eigenen Betrieb selbstständig, den sie heute noch führt.

Katja Streckhardt
Orthopädieschuhmacher-Meisterin, war einige Jahre Berufsschullehrerin in Frankfurt und ist jetzt wieder angestellte Meisterin. Sie ist Produzentin eines erfolgreichen Podcasts für Lehrlinge und Co-Autorin (mit Franz Fischer) eines Ausbildungsbuches zum Thema Bodenbau in der Orthopädieschuhtechnik.

Katharina Zaepernick
war seit 2010 als Orthopädieschuhmacher-Meisterin in leitender Position tätig und leitet heute ihren eigenen Betrieb. Sie ist ehrenamtlich im Meisterprüfungsausschuss der Handwerkskammer Rhein- Main tätig, Dozentin bei den überbetrieblichen Lehrlingsunterweisungen und war stellvertretende Vorsitzende des Gesellenprüfungsausschuss. Im November 2020 legte sie die Prüfung zur Internationalen Handwerksmeisterin ab und war in dieser Funktion schon als Meisterin bei Projekten im Ausland im Einsatz.

Christina Mander
ist Orthopädieschuhmachermeisterin und spezialisiert auf ganzheitliche Analysen. Sie hat mir ihrer Schwester Ina den elterlichen Betrieb übernommen und unter anderem eine Einlagenproduktion am Firmenstandort aufgebaut, die Kollegen die Möglichkeit einer einfachen, individuellen Einlagenversorgung bietet.

Nach den Berichten wird noch ausreichend Zeit für einen Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern sein. Die Ergebnisse dieses Erfahrungsaustausches werden auch Teil der abschließenden Podiumsdiskussion auf dem Kongress sein, in der es um die Zukunftsperspektiven der Orthopädieschuhtechnik gehen wird.

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