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13. September 2023
Wolfgang Best
Studiengemeinschaft Orthopädieschuhtechnik:

Curriculum Sensomotorik den Bildungsanbietern vorgestellt

Am 4. September stellte die Studiengemeinschaft Orthopädieschuhtechnik den Weiterbildungsanbietern aus dem Bereich Sensomotorik ihr Curriculum für einen einheitlichen Ausbildungsstandard in einer Videokonferenz vor.
Studiengemeinschaft_Orthopädieschuhtechnik
Foto: C. Maurer Fachmedien
Prof. Bernhard Greitemann, Markus Seeßle, Tino Sprekelmeyer, Thomas Stief und Michael Volkery (v.l.) präsentierten stellten den Bildungsanbietern aus der Sensomotorik ihr Curriculum vor, das für einen einheitlichen Ausbildungsstandard in diesem Bereich sorgen soll.

An der Videokonferenz nahmen Vertreter fast aller wesentlicher Bildungsanbieter aus diesem Bereich teil, um sich über das Konzept der Studiengemeinschaft zu informieren. Das Curriculum zielt darauf ab, qualitativ hochwertige Ausbildungsstandards für die sensomotorische Einlagenversorgung zu etablieren. Dadurch soll die Akzeptanz dieser Hilfsmittel bei Patienten und Ärzten erhöht werden und die Position gegenüber dem GKV-Spitzenverband verbessert werden bezüglich einer Aufnahme dieser Versorgungstechnik in das Hilfsmittelverzeichnis.

Bei der Vorstellung des Curriculums wies Tino Sprekelmeyer, Vorsitzender der Studiengemeinschaft nochmals darauf hin, dass die Studiengemeinschaft selbst keine Fortbildungen anbieten will. Stattdessen wolle man die bestehenden Anbieter dafür gewinnen, sich bei der Ausbildung am neuen Curriculum zu orientieren, um die Teilnehmer fundiert auf eine Prüfung vorzubereiten, die als Qualitätsnachweis dienen soll. Das Curriculum, so Sprekelmeyer, sei für die Anbieter kostenlos. Die Studiengemeinschaft selbst wolle nur sicherstellen, dass die Prüfungen nach den definierten Kriterien abgelegt werden.

„Es muss nicht alles gleich sein, aber wir brauchen einen Rahmen für die Ausbildung“, erklärte Prof. Bernhard Greitemann, der mit dem Beratungsausschuss vor einigen Jahren eine wegweisende Stellungnahme zur sensomotorischen Einlagenversorgung verfasst hat und auch beim Curriculum maßgeblich mitarbeitete. Er bezog sich dabei auch auf die Erfahrungen innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Interprofessionelle Hilfsmittelversorgung (DGIHV), die sich auch in anderen Bereichen der Hilfsmittelversorgung um Standards bemühe, um eine bessere Position gegenüber den Kostenträgern zu erlange.

Thomas Stief, der das Curriculum in der Konferenz vorstellte, betonte, es gehe nicht darum, jemandem vorzuschreiben, wie etwas geschult wird. Entscheidend sei, dass man sich auf die Inhalte einige, die vermittelt werden sollen. Das Ziel sie die Qualität in der Lehre und Ausbildung. Tino Sprekelmeyer ergänzte, dass die Selbstständigkeit der Bildungsanbieter auf jeden Fall gewahrt bleiben soll.

Im nächsten Schritt will die Studiengemeinschaft interessierten Anbietern das Curriculum zur Verfügung stellen. In der anschließenden Diskussion zeigte sich, dass bei einer Umsetzung des Curriculums auch die Frage geklärt werden müsste, was mit jenen Orthopädieschuhmachern ist, die schon eine inhaltlich dem aktuellen Curriculum entsprechende Ausbildung absolviert haben. Hierfür seien Übergangsfristen angedacht, erklärte Tino Sprekelmeyer.

Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
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