25. Februar 2022
Beim Verpacken umdenken
PETRA ZIMMERMANN
Seit dem 1. Januar 2022 gilt in Deutschland ein Verbot für Plastiktüten; leichte Plastiktüten mit Wandstärken von 15 bis 50 Mikrometern dürfen nach einer Änderung des Verpackungsgesetzes nicht mehr in Umlauf kommen. Auch bei andere Verpackungen gilt es, nachhaltigere Lösungen zu finden. Welche umweltfreundlicheren Verpackungsmaterialien gibt es, und was wird in der Orthopädieschuhtechnik bereits eingesetzt? Einige Beispiele.
Foto: ulza/AdobeStock
Ziel des Verpackungsgesetzes ist es, möglichst viel Plastik einzusparen. Jeder, der Produkt-Verpackungen in Umlauf bringt, muss sich registrieren lassen und eine Verpackungslizenz erwerben.
Verpackung ist nicht gleich Verpackung, nicht nur wegen des unterschiedlichen Materials, sondern auch hinsichtlich der Verwendung. Eine systematische Erfassung im eigenen Betrieb hilft, sich hier einen Überblick zu verschaffen, um Änderungen anzustoßen. Folgende Arten werden tagtäglich verwendet:
- Eine Verkaufsverpackung schützt das Produkt entlang der Lieferkette.
- Eine Umverpackung fasst eine größere Stückzahl des Produkts zusammen oder dient der Bestückung von Verkaufsregalen.
- Serviceverpackungen werden im Laden direkt mit Ware befüllt, um den Transport nach Hause zu erleichtern, z. B. Einkaufstaschen.
- Versandverpackungen ermöglichen den Warenversand, dazu gehören Kartons, Beutel, gepolsterte Briefumschläge wie auch Füllmaterial, Umreifungen oder Klebebänder.
- Transportverpackungen sollen Handhabung und Transport von Waren erleichtern. Sie verbleiben zumeist im Handel oder werden durch den Transporteur direkt wieder mitgenommen. Dazu zählen zum Beispiel Paletten oder Transportkäfige, Stretch- sowie Schrumpffolien und -hauben.
Was ist nachhaltig?
Die wichtigsten Kriterien, damit eine Verpackung als „nachhaltig“ gilt, sind ihre Recycelbarkeit, dass sie aus erneuerbaren und reichlich vorhandenen Materialien besteht, dass nur möglichst leichtes Material verwendet wird, dass sie einen geringen ökologischen Fußabdruck hat und dass sie biologisch abbaubar oder kompostierbar ist.
Alternative Verpackungen gibt es mittlerweile zum Beispiel aus Recycling-Papier, Zuckerrohr, Bambus, Palmblättern oder Agrarresten. Das US-Startup „Ecovative Design“ lässt seine Verpackungen sogar aus dem Pilzgeflecht Myzellium in einer Pilotanlage wachsen und vermischt es mit landwirtschaftlichen Abfallprodukten.
Aber auch bei solchen nachhaltigen Verpackungsmaterialien gilt es abzuwägen, ob man möglichst viel recyceln oder möglichst viel CO2 einsparen will. Beides zusammen funktioniert oft nicht, denn letztlich ist ausschlaggebend, welche Produktarten verpackt werden sollen, welche Abfülltechniken verwendet werden und wie die Logistik aufgebaut ist.
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Weg vom Kunststoff hin zum Papier
Generell gilt: der Verpackungstrend geht weg vom herkömmlichen Kunststoff und hin zum Papier: Wasserflaschen, Lebensmittelschalen, papierbasierte Tuben, faserbasierte Styropor-Alternativen und pflanzenbasierte Barriere-Beschichtungen für Kartons werden mittlerweile in Deutschland angeboten.
Weltweit werden jährlich mehr als 400 Millionen Tonnen Papier verbraucht – Tendenz steigend. Während der Verbrauch grafischer Papiere in den Industrienationen sinkt, legen Kartons und Verpackungen weiter zu, vor allem wegen des wachsenden Online- und Versandhandels. Auch die Nutzung von Hygienepapieren steigt aufgrund wachsender Ansprüche.
Leider erfordert die Produktion von Papier und Pappe viel Energie, Wasser und Holz, wobei Zellstoff der wichtigste Primärfaserrohstoff ist. Die Frischfasern importiert man hierzulande zu 80 % aus Schweden, Portugal und Brasilien, Deutschlands größtem Zellstofflieferanten. Mittlerweile werden in Deutschland insgesamt 26 % Primärfasern und 74 % Altpapier genutzt. Das durch Papierrecycling wiederverwertete Altpapier ist mittlerweile die wichtigste Rohstoffquelle in Europa.
Recycling hilft, die Menge an Holzverbrauch zu reduzieren. Papier aus 100 % Altpapier ist mit dem Blauen Engel oder dem ÖKOPAplus-Siegel ausgezeichnet, dieses wird im Gegensatz zu herkömmlichen Recyclingpapieren ohne sogenannte Druckerfarbenentfernung und Bleiche hergestellt und von Greenpeace als UWS-Papier bezeichnet. Weiterhin gibt es die „FSC“-Bezeichnung in drei Sorten:
- Das „FSC-Siegel“ soll 100 % Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft garantieren.
- Das Siegel „FSC-Mix“ gibt an, dass zumindest 70 % des verwendeten Holzes aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen.
- Lediglich „FSC-Recycled“ garantiert, dass das Papier zu 100 % aus Altpapier besteht.
Wen betrifft das Verpackungsgesetz?
Alle Unternehmer und Unternehmerinnen, die mit ihren Produkten Verpackungen in Umlauf bringen, besitzen eine Verantwortung, sich an deren Recycling zu beteiligen und sind somit vom Verpackungsgesetz (VerpackG) betroffen, das seit Juli 2021 an aktuelle EU-Richtlinien angepasst wurde. Das Verpackungsgesetz gilt bereits seit 2019 prinzipiell für jeden, der verpackte Produkte in Deutschland gewerblich auf den Markt bringt. Im Klartext heißt das: Alle Hersteller, Importeure und (Online-) Händler müssen sich für die Verpackung ihrer Produkte am Recycling beteiligen. Betroffen ist dabei grundsätzlich dasjenige Unternehmen, das die Verpackung erstmalig mit Ware befüllt bzw. verpackte Produkte gewerblich in Verkehr bringt. Mindestmengen gibt es dabei keine.Jedes betroffene Unternehmen muss sich bei der Zentralen Stelle im LUCID Verpackungsregister registrieren (https://lucid.verpackungsregister.org). Unternehmen sollten die kostenlose Anmeldung schon vornehmen, bevor die ersten Produkte auf den Markt gebracht werden, denn das öffentlich einsehbare Register macht es Wettbewerbern und Anwälten einfach, nicht eingetragene Firmen abzumahnen.Des Weiteren muss man eine Verpackungslizenz erwerben (www.verpackungslizenz.online). In der Regel kostet diese für Kleinstmengen lediglich ein paar Euro. Bei größeren Mengen richtet sich der Preis nach der pro Kalenderjahr in Umlauf gebrachten Verpackungsmenge. Es handelt sich um kleine Centbeträge je Kilogramm getrennt nach Material-Typ, wobei zum Beispiel die Preise für Papier wesentlich günstiger sind als für Plastik-Verpackungen.Wer seine Pflichten aus dem Verpackungsgesetz nicht einhält, kann mit einem Betriebsverbot oder einem Bußgeld von bis zu 200 000 Euro bestraft werden.Ab Juli 2022 besteht eine Registrierungspflicht zukünftig nicht nur für systembeteiligungspflichtige Verpackungen, sondern für alle mit Ware befüllten Verpackungen, d. h. auch für– Transportverpackungen– gewerbliche Verkaufsverpackungen– Verpackungen „Systemunverträglichkeit“– Verkaufspackungen von schadstoffhaltigen Füllgütern– Mehrwegverpackungen.
Alternative Möglichkeiten
Papier kann aber auch aus anderen Stoffen hergestellt werden: Zum Beispiel aus Gras, das in Monaten statt Jahren nachwächst und vielfältig zum Drucken verwendbar ist. Es ist günstiger als Holz oder Recyclingmaterial, zusätzlich wird weniger Material verwendet und die Transportwege und -kosten sind geringer. Aber bislang ist es nur möglich, Papier mit einem Grasanteil von 30 % herzustellen.
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Seit ein paar Jahren werden auch Bambus- und Hanfpapier als Papieralternativen angeboten. Dabei handelt es sich aber um Nischenprodukte, die bislang nicht industriell hergestellt wurden. In Sachen Nachhaltigkeit und Ökobilanz sind beide Papierarten keine Alternativen zu Holzfasern, denn hier existiert das grundsätzliche Problem, dass die Anbauflächen mit denen für die Nahrungsmittel konkurrieren.
Als ökologische Alternative zu Plastik wird auch Steinpapier beworben. Es besteht aus Kalziumcarbonat (Steinmehl) aus Marmorbruchabfällen, vermischt mit Recycling-Polyethylen (HDPE) aus Plastikabfällen. Das schwer entflammbare Material ist zudem auch noch wasserresistent.
Wer Papier benutzt, sollte am besten auf Recyclingpapier setzen. Es spart Wasser und Energie und nach den jüngsten Forschungen sind bis zu 25 Umläufe möglich. Um den sehr hohen Papierverbrauch in Deutschland zu reduzieren, könnte es eine Lösung sein, Papier doppelt zu bedrucken. Das umweltfreundlichste Papier ist letztlich aber das Papier, das nicht genutzt wird.
Nachhaltige Folien
Eine Bio-PE-Folie aus Zuckerrohr besteht zu mehr als 80 % aus erneuerbaren, pflanzenbasierten Rohstoffen und kann wie normales PE aus fossilen Rohstoffen recycelt werden. Mittlerweile gibt es auch Folien auf Holzbasis, aber da Zellulose etwa dreimal so viel kostet wie Mineralöl, sind solche Folien noch teurer als konventionelle Plastikverpackungen, und komplett wasserfest sind Holzfolien noch nicht. Aus Indonesien gibt es Folien auf Algenbasis, sie soll geruchs- und geschmacksneutral sein und sich in heißem Wasser auflösen.
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Mehrweg statt Bio-Kunststoff
Gewöhnlicher Kunststoff besteht aus fossilen Rohstoffen auf Erdölbasis und ist deswegen ökologisch problematisch. Die Verwendung von recyceltem Kunststoffgranulat oder Mehrwegverpackungen bessert die Ökobilanz ein bisschen auf. Kunststoff kann aber auch aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, wie zum Beispiel Folien aus Maisstärke. Der Maisanbau ist jedoch oft nicht biologisch und basiert auf großen Monokulturen. „Entgegen der Werbeaussagen baut sich Bioplastik bei der Kompostierung oft nur unzureichend ab“, so Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH). „Wir brauchen keine Einwegverpackungen – egal aus welchem Werkstoff – sondern Mehrwegsysteme zur Schonung von Ressourcen.“ Der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer bezeichnet die gültige EU-Zertifizierungsnorm, nach der bestimmte Kunststoffe als abbaubar gelten, deshalb als „Augenwischerei“. Sie nutze vor allem der Bioplastikindustrie, „die mit vermeintlich ökologischen Wegwerfprodukten ein Geschäft machen möchte.“
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Alternativen aus Stoff?
Aus Expertensicht sind manche Alternativen nicht umweltschonend, sondern rechnen sich nur durch langen Verbrauch. Beispiel: Der Stoffbeutel aus Baumwolle, die beim Anbau sehr viel Wasser braucht. Es werden sehr viele Pestizide eingesetzt und inzwischen sollen auch über 70 Prozent gentechnisch veränderte Baumwolle auf dem Markt sein. Deshalb sollte man besser auf eine „GOTS“-Zertifizierung als zertifizierte Bio-Baumwolle achten. Die Forschung gibt hier unterschiedliche Richtmesser an, demnach müsste ein Stoffbeutel zwischen 20 und rund 100 Mal verwendet werden, damit er ökologisch besser abschneidet als eine Plastiktüte.
Empfehlungen
Hersteller und Händler sollten ihre Produkte langlebig und reparierbar machen und ihre Verpackungen weitestgehend reduzieren, wiederverwendbar oder zumindest recyclingfähig gestalten. Anstelle von Bioplastik werden Recyclingmaterialien empfohlen. Verbraucher sollten Einwegprodukte und -verpackungen (egal aus welchem Werkstoff) nach Möglichkeit meiden und stattdessen auf langlebige oder gebrauchte Produkte und Mehrwegverpackungen zurückgreifen. Experten empfehlen für den Verpackungsgebrauch folgende Rangfolge:
- Am besten keine Verpackung!
- Mehrweg-Behälter aus Glas, Metall oder Recyclingmaterialien
- Einweg-Plastikverpackungen aus Rezyklaten
- Einweg-Plastikverpackungen aus Neumaterial oder Bioplastik
- Einweg-Verpackungen aus Aluminium oder Glas
Ideen aus der Branche
Wie wird Nachhaltigkeit in punkto Verpackung in der OST-Branche umgesetzt? So manche(r) hat hier eigene kreative Lösungen entwickelt oder verzichtet möglichst auf Verpackungen. Hier einige Beispiele:
OSM Roman Eggs arbeitet daran, ein umweltfreundliches Verpackungsmaterial für Einlagen einzusetzen. Die Papierbanderolen werden bei der Masse der Einlagen als Hülle eingesetzt, auf dieser ist die Gebrauchsanweisung neben einigen Werbemaßnahmen aufgedruckt. Papp-Kissen-Verpackungen verwenden seine Mitarbeiter bei diabetesadaptierten Fußbettungen und Sondereinlagen, aber auch zum Versand von Produkten an die Kunden. „Ich gehe davon aus, dass es in vielen Betrieben ganz tolle Ideen gibt“, so Roman Eggs, „würden die zusammen veröffentlicht werden, könnten alle anderen Betriebe sich so schneller in diese Richtung weiterentwickeln.“
2020 hat Eggs das EMAS-Zertifikat für seinen Betrieb erworben und gehörte im November 2021 zu den Gewinnern des Deutschen Umweltmanagement-Preises. Denn sein Unternehmen hat durch die Weiterentwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von Fußbettungsleisten den Einsatz von polystyrolhaltiger Kunststoffgießmasse um 95 Prozent reduziert. Im Ergebnis konnte Eggs Fußorthopädie Technik durch die Umstellung auf das Fräsen der Bettungen die Gießmasse durch Kork ersetzen, bei gleichen Kosten. Und er plant weitere Umweltschutzmaßnahmen: „Bei uns steht als nächstes der Versuch an, weitere Produktionsbereiche ohne lösungsmittelhaltige Kleber einzurichten.“
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Verpackung vermeiden
OSM Anastasia Anastasiadou verwendet in ihrem Betrieb „Footopia“ gar keine Verpackungsmaterialien, die nicht wiederverwendbar sind. „Keine Tüten, kein Plastik. Grundsätzlich bin ich der Auffassung, dass Tüten und generelles kurzfristig verwendbares Verpackungsmaterial, egal ob aus Papier, Kunststoff oder nachhaltigem Kunststoff, umweltschädlich sind, denn die Produktion ist in der Regel nicht umweltschonend. Daher verpacke ich in meinem Ladenkonzept einfach nichts oder minimalistisch.“ Sie bietet Taschen aus Tank Tops an, zugezogen dienen sie als Tragetasche, aufgezogen als Shirt. Ihre Idee dahinter war die Vermeidung der XXL-Plastiktüten, die jeder im Haushalt hortet und nie dabei hat, wenn man sie braucht. Weiterhin gibt es bei Footopia Taschen aus Filz und Laptop-Taschen, die Kunden kaufen oder leihen können. „Meine Kunden sind so ,erzogen‘, dass sie ihre Tasche mitnehmen oder die Taschen hier kaufen.“ Einlagen werden gar nicht verpackt. „Es kommt eher selten vor, dass die Einlagen gelagert werden müssen, da wir das ,Einlage-to-go-System‘ fahren. Ansonsten sind diese paarweise nebeneinander mit dem Rezept gelagert, ohne Papier. Schuhe werden auf dem ,Schuhparkplatz‘, unserem Abholregal, mit einem Visitenkärtchen auf Samenpapier gelagert.“ Dieses besteht aus zwei dünnen Lagen Papier mit dazwischen liegenden Blumensamen und kann eingepflanzt werden.
Papierverschwendung bei manchen Lieferanten
Anastasia Anastasiadou spart nicht an Kritik: „Unsere Lieferanten sind leider alles andere als nachhaltig. Wir haben teilweise das Gefühl, dass mit Papier absolut nicht sparsam umgegangen wird. Zum Beispiel fünf Paar Einlagen, die jeweils paarweise in Butterbrotpapier liegen, dann noch einmal zwei- bis dreifach mit Rillenpapier umwickelt werden und nochmals als Kollektiv. Und die Kiste ist auch noch darüber. Allein von einer Bestellung kann ich eine halbe Papiertonne voll bekommen.“ Bei Footopia arbeiten alle Mitarbeiter komplett digital, außer dem Rezept gibt es kein anderes Papier. Und wenn mal eine Rechnung gedruckt werden muss, wird ebenfalls Samenpapier verwendet.
Auch bei Orthopädieschuhtechnik Hannappel in Essen werden Verpackungen vermieden. „Wir arbeiten schon seit vielen Jahren unter Umweltschutz-Aspekten“, erzählt Karl Schmenk. „Nachhaltigkeit ist für uns kein kurzlebiger Trend, sondern ein langfristiges Versprechen. Das versuchen wir täglich umzusetzen.“ Das Unternehmen arbeitet nach dem „Green Balance Nachhaltigkeitskonzept“. Mittlerweile verzichtet es komplett auf Plastik, lediglich bei der Einlagenabgabe gibt es kleine Papiertüten mit Gebrauchsanweisung. Auch beim Schuhangebot achtet man auf europäische Fertigung. Demnächst hilft ein Scanner, Fußabdruckmaterial zu sparen.

Die Leder Brinkmann GmbH bietet zwei Papiertüten an: Die Einlagentüte Orthopädie grün für die Ausgabe orthopädischer Einlagen mit den Maßen 41 x 16 cm. Auf der Vorderseite befindet sich ein Namens- und Adressfeld für die Kundendaten und auf der Rückseite eine Gebrauchsanweisung. Außerdem gibt es den Reparaturbeutel Ortho weiß in der Größe 18 x 8 x 42 cm.
Was verwenden Betriebe vor Ort?
Viele OST-Betriebe, die sich nach einem Aufruf auf Facebook gemeldet haben, versuchen Plastik und auch Verpackungen zu vermeiden. Für die Einlagenabgabe bietet Steffen Orthopädie-Schuhtechnik, Oberhausen, Netze mit Logoaufdruck, die Kunden für den Obsteinkauf weiterverwenden können. Andere nutzen für den Transport im Betrieb Stoffbeutel aus Baumwolle oder Leinen. Viele verwenden auch für die Schuhlagerung wiederverwendbare Stoffbeutel. Darin werden zudem die dazugehörigen Dokumentationen oder Trittspuren gelagert. Andere benutzen wiederverwendbare bzw. recycelbare Papierschachteln.
Einige OSM beziehen Kartonagen oder Banderolen von örtlichen Lieferanten, andere setzen Einlagenkartons von der Fachagentur für Orthopädie-Schuhtechnik und Sanitätshaus Zankl media ein, die die Qualität und den Wert handgefertigter Maßeinlagen unterstreichen sollen. Bei der Einlagen-Ausgabe werden darin auch die Originalsohlen und Flyer/Gutscheine hinzugefügt. Papier-Einkaufstüten nehme kaum ein Kunde, so eine Facebook-Antwort, aber die Einlagenkartons fast jeder, weil niemand seine Sohlen in die Handtasche stecken wolle. Kunststoffprodukte werden langfristig verwendet, z. B. in Form von Prospekthüllen oder Schäferboxen.
B2B-Plattform für nachhaltige Verpackungen
Es gibt also viele nachhaltige Ideen in der Branche, um Verpackungen ökologischer zu gestalten oder zu vermeiden. Eine Hilfe für solche Kaufentscheidungen könnte in Zukunft eine B2B-Plattform sein, wie sie Supazone gerade aufbaut (www.supazone.de).
Sie soll den Markt für nachhaltige Verpackungen transparenter machen. Hier können Produkte verschiedener Anbieter zentral verglichen und bezogen werden. Der Start ist für das 1. Quartal 2022 geplant.
Anschrift der Verfasserin:
Petra Zimmermann
Schleswiger Straße 30
48147 Münster
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