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11. Mai 2020
Redaktion

Bei der bevorstehenden Normalisierung des Klinikbetriebs Augenmaß bewahren

Die geplante Rückkehr zu mehr Normalität in den Krankenhäusern müsse mit Augenmaß erfolgen, fordert Prof. Joachim Grifka, Direktor des Orthopädischen Universitätsklinikums Bad Abbach. Seine Strategie im Asklepios-Klinikum bei Regensburg sei, zunächst die nicht dringend erforderlichen Operationen zurückzustellen und auf Eingriffe bei Patienten mit geschwächter Immunabwehr und bei Risikopatienten wenn möglich erst einmal weitgehend zu verzichten.



Foto: Kzenon/fotolia

Als Beispiele für aktuell verschiebbare Eingriffe in der Orthopädie nennt Professor Grifka Korrekturoperationen, wie etwa die Geradestellung des großen Zehs bei Hallux valgus oder die Umstellung eines gekrümmten Beines.

“Gerade in Zeiten von Corona sind überdies schonende Operationstechniken und die Beschleunigung der Heilungsprozesse Schlüssel für maximale Patientensicherheit”, erklärt Grifka. Im Klinikum Bad Abbach zähle dazu ganz aktuell die Implantation eines Hüftgelenks ohne Klinikübernachtung. “Dazu kommt der Patient morgens zur Operation und geht am Nachmittag wieder nach Hause”, sagt der Klinikdirektor. Sei ein Klinikaufenthalt erforderlich, würden Risikopatienten oder Patienten mit größeren Eingriffen aktuell immer in Einzelzimmer gelegt, um eine Infektionsübertragung sicher zu vermeiden.

Für die angekündigte, schrittweise Öffnung der Kliniken zur Durchführung von Wahleingriffen müssten die Patienten aktuell mit besonderem Augenmaß ausgewählt werden. Dafür gebe es eindeutige Kriterienkataloge, zur Bewertung der Schwere der Erkrankung, der Risiken und der Schmerzsituation. “Oberstes Ziel auch im wieder liberalisierten Klinikbetrieb muss die Sicherheit jedes einzelnen Patienten sein”, so Prof. Joachim Grifka.

Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
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