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24. September 2021
Redaktion

Herausforderndes Jahr 2020 für die ANWR Group

Erstmals fand die Generalversammlung der ANWR Group eG am 21. September als hybride Veranstaltung statt. Im Mittelpunkt stand der Blick zurück auf das Geschäftsjahr 2020 und auf die aktuellen Zahlen für 2021. Die größten Einbußen verzeichnete der Schuhbereich.

Foto: ANWR Group

Das von der Corona-Pandemie und ihren Begleiterscheinungen geprägte Jahr 2020 habe nicht nur den Handel an die Grenzen seiner Existenz gebracht, sondern auch die ANWR-Unternehmensgruppe besonders herausgefordert, machte Frank Schuffelen, Sprecher des Vorstands der ANWR Group eG, in seinen Ausführungen deutlich. Die Genossenschaft habe trotz aller Widrigkeiten ihrem Förderauftrag uneingeschränkt nachkommen können, so Schuffelen. Die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität der ANWR-Unternehmensgruppe sei für diese Leistungen die Grundvoraussetzung. Die Erträge aus dem Verkauf einer Immobilie in Düsseldorf hätten der ANWR Group einen großen Handlungsspielraum im Jahr 2020 gegeben und diesen auch für 2021 garantiert.

Schuhbereich verzeichnet die größten Einbußen
Beim Abrechnungsvolumen, so skizzierte Schuffelen in seinem Blick auf die aktuelle Lage, verzeichnet die ANWR-Unternehmensgruppe per Ende August 2021 über alle kooperierenden Verbände ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 11,5 Prozent. Dieses resultiere insbesondere aus der positiven Entwicklung der über die beiden Banken DZB Bank und Aktivbank regulierten Fremdverbände. Die eigenen Verbünde liegen zum Ende August mit minus 8,7 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück. Der Schuhbereich verzeichnet laut ANWR mit minus 18,4 Prozent die größten Einbußen, gefolgt von den Lederwaren mit minus 3,9 Prozent. Im Gegensatz dazu zeichnen die Einkaufsumsätze im Sportbereich mit plus 2,2 Prozent ein positiveres Bild, so die Verbundgruppe. Die Mitglieder der ANWR Group eG erhalten für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende in Höhe von 10 Prozent.

Neue Angebote und überarbeitete Warenprogramme
Auf nicht zuletzt Corona-bedingt veränderte Anforderungen der Mitglieder habe die ANWR Schuh nach Aussagen von Vorstandsmitglied Fritz Terbuyken durch Beratungsleistungen und auch neue Angebote reagiert. Die Warenprogramme wurden überarbeitet und die vertikalen Module ausgebaut. „Das neue Shoe Love Partnerprogramm zahlt stärker auf die individuellen Sortimentsstrategien ein, indem die Händler konditionierte Artikel direkt bei den Herstellern auswählen können. Bei den Eigenmarken haben wir neben Longo die neue nachhaltige Marke natural sense an den Start gebracht. Hier sehen wir aktuell sehr gute Abverkaufsquoten ohne nennenswerte Abschriften.“

Klare Positionierung
Für Vorstandsmitglied Matthias Grevener hat die enge Zusammenarbeit mit den Warenwirtschaftsanbietern im Markt und die Stärkung des European Clearing Centers (ECC) als wichtige Branchenlösung für den Schuhfachhandel hohe Priorität. Die eigene E-Commerce Plattform schuhe.de werde zudem als strategisch wichtigster Online-Vertriebsweg weiterentwickelt. Dass Spezialisierung und Fokussierung im Handel eine wichtige Voraussetzung für unternehmerischen Erfolg sind, machte Matthias Grevener in seinen Ausführungen am Beispiel der Sporttochter Sport 2000 deutlich. Die Industrie arbeite zunehmend selektiv mit dem Handel zusammen und erwarte Relevanz und klare Positionierung im Markt, um im Gegenzug umfassende Warenversorgung und Vertriebsunterstützung zu bieten. Sport 2000 habe dies mit den Absolute-Konzepten national erreicht und werde diese auch auf internationaler Ebene – Schweiz und Benelux – weiter ausbauen. „Hier sehen wir weiteres Wachstumspotential und die Chance, in allen fünf Märkten Marktführer zu werden“, so Grevener.

Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
Schuhsohle
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